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Berichte über Veranstaltungen und Aktivitäten

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Drei Legendentafeln  /April 2024)

Stadtjubiläum 650 Jahre Stadt Zons (2023)

Zons im historischen Zeitraffer (2023)

Ankauf eines Historischen Taufsteins für Zons (Dezember 2023)

Naturverträgliche Sanierung Westmauer (2023/2021)

Blinden-Stadtmodell in Zons (Herbst 2020)

Merkblatt zur neuen Denkmalbereichssatzung Zons (2018)

Blinden-Modell in Dormagen-Zons (Februar 2018)

Zum 50. Todestag von Theo Blum  (Januar 2018)

Theo Blum - Drei weitere Bilder an Zons übergeben  (Februar 2017)

Theo Blum - Bild kehrt nach Dormagen zurück  (April 2015)

Kommission für Denkmalschutz in Zons  (Artikel im März 2013)

Zons: Alte Bauspuren an der Zonser Mühle entdenkt - Artikel im Schaufenster vom 10. Jan.2012

Zons: Geld für Schlosspark und Mundartarchiv - Artikel im Schaufenster vom 10. Jan.2012

Die Windmühle in der Stadt Zons - von Hermann Kienle  ( -> Link zur Broschüre)

Durch eine Luke ins Verlies - Artikel von Juliane Gremmler ( www.rhein-erft-online.ksta.de - Kölner Stadtanzeiger)

Theo Blum: Der "Zons-Maler"- Eine Dokumentation


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   Drei Legendentafeln dokumentieren die Bedeutung der Wronesgassege in der Historie von Zons     (April 2024)

Die Wronesgasse auf der Ur-Flurkarte (Dokument: der Stadt Zons)

Der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons konnte bei Untersuchungen der Historie von  Zons aus dem 15. Jahrhundert herausfinden, dass es in dieser Zeit einen öffentlichen Fußweg der Fronleichnamsprozession aus Richtung Juddeturm entlang der Burgmauern und einen Durchgang zur Mühle mit einem Tor („Portz“) gegeben hat.

Die Wronesgasse ist eine ehemalige Gasse in der Zonser Altstadt, durch die einmal jährlich die Fronleichnamsprozession zog (daher der Name). 

Auf Initiative des ehemaligen Vereinsvorsitzenden Hermann Kienle hat Dr. Thomas Schwabach als Ortshistoriker und Vereinsmitglied die geschichtlichen Hintergründe recherchiert. 

Er stellte fest, dass diese Gasse bis Mitte des 17. Jahrhunderts einmal jährlich an Fronleichnam zur Prozession genutzt wurde. Dieser historische Weg startete damals gegenüber der heutigen Museumstraße und verlief entlang der Burgmauern hinter den heutigen Häusern der Schloßstraße bis zum Juddeturm. Von dort aus führte er weiter über den „Marienplatz“ durch das frühere Mauertor bis zur Mühle. 

Erst mit dem Bau des früheren Franziskanerklosters 1654 bis 1658 auf dem Marienplatz verlor dieser Weg seine Bedeutung für die Prozession.

Die Gasse entlang der Burgmauer parallel zur Schloßstraße wurde von den Anwohnern der Straße zunehmend zugebaut. Der ursprünglich breite Zugang neben dem Juddeturm wurde erst um 1900 durch einen Erweiterungsbau des Hauses Schloßstr. 33 zugebaut. 

Wahrscheinlich war die noch heute mit altem Kopfsteinpflaster belegte Hofzufahrt neben dem Haus Schloßstr. 7 ("Verlängerung" der Museumstraße) der erste Teil dieser "Fronleichnamsgasse".

Um an die historische Bedeutung der Wronesgasse in Zons zu erinnern, hat der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e.V. mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Neuss drei Legendentafeln aufstellen lassen. Sie sind vor dem Juddeturm und zu beiden Seiten des früheren Mühlendurchgangs zu finden

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   Stadtjubiläum "650 Jahre Stadt Zons (1373-2023)"   

Im Jahr 1373 erhielt Zons durch Urkunde von Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden das Stadtrecht. (20. Dezember 1373). Die Urkunde ist als Abschrift aus dem 14. Jahrhundert in einem kurkölnischen Kartular überliefert. Darin erhebt der Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden das Dorf Zons zur Stadt und gewährt derselben diverse Rechte und Privilegien. 

Zum diesjährigen Stadtjubiläum in 2023 findet neben zahlreichen Sonderveranstaltungen, z.B. Ausstellungen von Archiv und Kreismuseum auch ein Festwochenende am 12. und 13. August mit großem historischem Festumzug unter Beteiligung vieler Zonser Vereine statt.

Über 300 Stadtführungen soll es zu diesem Anlass geben und auch der Zonser Rheinturm soll für Gruppen wieder begehbar werden. Der Rheinturm von Zons ist seit seiner Fertigstellung im Jahr 1388 ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt Zons. Der begehbare Rheinturm könnte als „Geschenk der Stadt Dormagen“ im Jubiläumsjahr 2023 symbolisch an Zons übergeben werden.

Die bereits bekannten Veranstaltungen wie die touristische Saisoneröffnung, Sturm auf Zons, Matthäusmarkt und Nikolausmarkt sollen dem Jubiläumsjahr angepasst werden. 

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   Zons im historischen Zeitraffer     

Ein historischer ÜberblickZons im historischen Zeitraffer - [ auch als Pdf:  -  ein-spaltig   oder -  zwei-spaltig ]

Der Beitrag wurde erstellt von Jürgen Waldeck, Geschäftsführer des Fördervereins Denkmalschutz 

Der Beitrag ist auch nachzulesen im Faltblatt: "Zons aktuell 2023" / Heimat- und Verkehrsverein der Stadt Zins e.V.

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  Gutachten zur naturverträglichen Instandhaltung der mittelalterlichen Stadtmauer von Zons 

  (2. BA der Westmauer von Dormagen-Zons)  .  2021  /  2023  

        (Dipl.- Landschaftsökologe Thomas Braun, u.a., –  Haus der NaturBiologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V. )


Die Mauern und Türme der mittelalterlichen Festungsanlage in Zons aus dem 14. Jahrhundert bedürfen fortlaufender Pflege und Sanierungen.

Teile der historischen Stadtmauer von Zons weisen starke Schäden am Mauerwerk und an der Mauerkrone auf und müssen dringend saniert werden. Die zwischen 1373 und 1408 angelegte Stadtbefestigung der ehemaligen kurkölnischen Stadtfeste Zons ist nahezu vollständig erhalten. Feuchtigkeit und Wurzelbewuchs haben aber dem Mauerwerk in den vergangenen Jahrhunderten stark zugesetzt. 

Da die Mauer von seltenen Tier- und Pflanzenarten besiedelt wird, soll sie nicht nur denkmalgerecht, sondern auch unter naturverträglichen Gesichtspunkten saniert werden. Bei diesem Konzept kann der Lebensraum von Flora und Fauna weitestgehend erhalten bleiben.

Nach der erfolgreichen Sanierung der Zonser Windmühle  konnte in einem ersten Teilabschnitt die Westmauer 2018 im Bereich vom Mühlenturm bis zum Wachtürmchen saniert werden. 

Nun soll in einem zweiten Teilabschnitt die Instandsetzung der Mauer zwischen Wachtürmchen und Einmündung zur Schlossstraße erfolgen. und  zum Jahresende 2022 wurde mit der ökologischen und denkmalgerechten Restaurierung des zweiten Mauerabschnitts der Westmauer bis zur Schloßstraße begonnen.

Diese alten Gemäuer sind neben der geschichtlichen Bedeutung auch sehr interessant für über lange Zeiträume gewachsene Kleinlebensräume, in denen Tier- und Pflanzenarten unbeschadet überstehen konnten.   So wurde die Westmauer zum Pilotprojekt einer ökologisch-denkmalgerechte Sanierung. Vor allem die mehr als sechs Meter hohe Brüstung oberhalb des früheren Wehrgangs war nicht mehr standsicher.

Mit Unterstützung durch die Biologische Station in Knechtsteden, den Landschaftsverband Rheinland und vielen weiteren Partnern gelang es dem zuständigen Eigenbetrieb der Stadt Dormagen, sowohl den Lebensraum zu schützen als auch so viel wie möglich von der historischen Bausubstanz zu erhalten.

Im Vorfeld der Instandsetzung wurde eine exakte Schadenskartierung vorgenommen. Parallel dazu erfolgte eine Bestandsaufnahme der Flora und Fauna durch die Biologische Station.  (   Link zum Gutachten  >  hier  )

Auf dieser Grundlage wurde gemeinsam ein Konzept entwickelt, das von vorangegangenen Sanierungen deutlich abweicht. So blieben größere Bereiche des knapp 50 Meter langen Mauerabschnitts völlig unangetastet. Bevor die Arbeiten starteten, „evakuierte“ das Team der Biologischen Station bereits zahlreiche Tiere und Pflanzen. Auch Erdablagerungen mit Samenmaterial wurden vorsorglich gesichert.
So wurde ein Konzept für eine schonende Restaurierung entworfen und umgesetzt. 30 Moos- und Schneckenarten konnten so überleben, seltene Gräser wurden bewahrt.
Ein kompletter Abschnitt wurde im alten Zustand belassen und mit Drahtmatten – ähnlich wie an Straßenböschungen - gesichert. 

Es gibt ein Infopunkt für Besucher, auf dass ihnen die heimlichen Schätze der Zonser Stadtmauer nicht länger verborgen bleiben.
Einen neuen Weg beschritten die Beteiligten bei der Wiederherstellung der Mauerkrone. Sie wird nun nach historischen Vorbildern wieder durch eine Grassode gegen die Witterung geschützt. Besondere Sorgfalt galt ebenso bei der Auswahl des Kalkmörtels, der sowohl dem Mauerwerk gerecht wird als auch Nährstoff für die Pflanzen ist. Darüber hinaus ist der Mörtel CO2-neutral. An der Schloßstraße, wo sich einstmals das Feldtor an die Mauer anschloss, ist die Abbruchkante nach der Sanierung weiterhin sichtbar. Hier schauen auch schwere Basalte aus dem Mauerkern hervor.
An der ökologischen Restaurierung des rund 50 m langen Teilstücks der Zonser Stadtmauer beteiligt waren die Stadt Dormagen mit ihrer Unteren Denkmalbehörde, ein Fachbetrieb für Steinrestaurierung, das LVR-ADR sowie die Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V. beteiligt. Finanziell gefördert wurde das Pilotprojekt durch Bundesmittel und eine Spende der NRW-Stiftung an den Zonser Denkmalschutzverein.

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Blinden-Stadtmodell in Zons

Der gebürtige Zonser Dr. Thomas Schwabach, Leiter des Archivs der Universität St.Gallen, hat 2016 den Vorschlag gemacht, in Zons ein sogenanntes Blinden-Stadtmodell aufzustellen. Dazu wurde eine Initiativgruppe gebildet, die neben ihm aus Vertretern verschiedener Vereine bestand. Diese Gruppe hat das Vorhaben in einer Reihe von Treffen seit Juni 2016 voran getrieben:

·   Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons e.V.
·   Heimat- und Verkehrsverein Stadt Zons e.V.
·   Geschichtsverein Dormagen e.V.
·   Förderverein Denkmalpflege Stadt Zons e.V.
·   Herr Dr. Stephen Schröder, Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss
·   Herr Dr. Karl Emsbach, ehemaliger Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss
·   Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen

Für die Herstellung des Modells wurde der Bildhauer Egbert Broerken gewonnen. Dieser lebt und arbeitet in einem kleinen Renaissance-Wasserschloss in der Nähe von Soest in Westfalen. Er begann vor über 20 Jahren mit der Fertigung bronzener Blinden-Stadtmodelle, angeregt durch die Rotary Clubs von Münster. Mit Schülern und Lehrern der Westfälischen Blindenschule in Soest entwickelte er die optimale Tastbarkeit der Modelle und mit der Bronzegießerei ein spezielles Verfahren für die filigranen Erläuterungen in Blindenschrift. 

Der Werkvertrag mit dem Bildhauer wurde nach der Einwerbung der erforderlichen Mittel im März 2018 abgeschlossen. Mitglieder der Initiativgruppe haben die Herstellung bis ins Detail begleitet, bei Treffen im Atelier von Herrn Broerken und in der Gießerei.

Die Stadtmodelle entstehen im Wachsausschmelz-Verfahren, einer alten handwerklichen Kunst, die eine große Detailtreue ermöglicht. Die Modelle gelten als unverwüstlich und überstehen somit viele Generationen.

Mittlerweile haben Egbert Broerken und Sohn Felix 170 Blinden-Stadtmodelle für Orte in Europa und sogar eins für Baku in Aserbaidschan geschaffen. Zons darf sich nun in die beachtliche Städteliste einreihen, die beispielsweise Berlin, Hamburg und München umfasst.

Zum Fühlen, Sehen und Begreifen – die Altstadt zum Anfassen

Auf Fingerkuppen durch die Straßen spazieren, die Anordnung der Plätze und Gassen ertasten, die Größenunterschiede zwischen Häusern, Türmen und Kirchen erkennen, Architektur und Stadtgeschichte erfahren: Wenn blinde Mitbürger zum ersten Mal ihre Stadt befühlen, deren Mauern sie zwar berühren, deren Dimensionen sie aber nie begreifen konnten, so ist es für sie eine ganz neue Erfahrung. Für die Stadt Zons entwickelte der Bildhauer Egbert Broerken das bronzene Stadtmodell im Maßstab 1:400 mit den Maßen 118 x 90 cm. Es zeigt die Altstadt maßstabsgetreu mit den Wallgräben und dem angrenzenden Außenbereich. Kleine Punkte in Blindenschrift (Braille) geben notwendige Erläuterungen zu Bürgerhäusern, Kirchen, Straßen und Plätzen. So können Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stadt ertasten, erfahren, begreifen. Tasten ist hier kein Notbehelf; es hat eine eigene Erkenntnisqualität. Insofern ist es nicht nur ein künstlerischer, sondern auch ein menschlicher Beitrag zur Integration sehbehinderter Mitbürger.

Die bronzenen Stadtskulpturen geben aber nicht nur den blinden Mitbürgern die Möglichkeit, dreidimensionale architektonische, geschichtliche bzw. touristische Erfahrungen zu machen. Auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz, eröffnen sich doch durch den ungewöhnlichen Blickwinkel ganz neue Perspektiven: Von oben erschließen sich bauliche Strukturen einfacher, und sie werden für den Betrachter in besonderer Weise sinnlich nachvollziehbar.

Standort in Zons: auf dem Rheintorvorplatz (Nordseite)

Der Standort wurde von der Initiativgruppe einstimmig vorgeschlagen und von der unteren und oberen Denkmalbehörde genehmigt. 

Das Modell ist „genordet“ aufgestellt, also genauso ausgerichtet wie die tatsächliche Bebauung.

Kosten und Finanzierung  

Die Kosten betrugen insgesamt 30.000,- €, von denen 25.000,- € für das Modell und 5.000,- € für das Betonfundament, die fünf Basaltstelen und die Installation, sowie für die Einweihungsfeier entfielen.
Die Gesamtsumme wurde durch 25 Spenden zwischen 5,- € und 5.000,- € aufgebracht.

Einweihung des Blinden-Stadtmodells  

Das Blinden-Stadtmodell wurde vom Künstler Egbert Broerken im Januar 2020 in die Steinmetze-Werkstatt Davertzhofen nach Dormagen gebracht. Mit dem Steinmetz wurden die Details für die Installation des Modells auf dem Rheintorplatz in Zons besprochen. 
Die Aufstellung des Modells erfolgte dann Anfang März 2020. 

Die danach vorgesehene Einweihung des Blinden-Stadtmodells am 20.03.2020 musste leider wegen der Corona Pandemie abgesagt werden. 

Die Feier sollte dann auf jeden Fall im Herbst 2020 nachgeholt werden. Eine Segnung sollte durch den kath. Pfarrer und die ev. Pfarrerin aus Dormagen erfolgen. Ferner waren als Gastredner geplant der Bürgermeister von Dormagen, der Landrat des Rhein-Kreises Neuss und ein Vertreter der NRW-Stiftung.

Leider fiel auch dieser Einweihungstermin - vorgesehen für den 31.10.2020 -  ebenfalls der Pandemie zum Opfer. 

Nun hoffen wir, dass im Frühjahr 2021 -  wie heißt es doch so schön „Aller guten Dinge sind drei“  -  eine Einweihungsfeier vorgenommen werden kann.

 Jeden Tag kann man sehen, wie die Menschen von dem Modell begeistert sind.

    

  

  

  

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Übersichtsplan mit den Grenzen des 

Denkmalbereiches Zons

Merkblatt 

zur Einführung der neuen Denkmalbereichs-Satzung Zons

Bedeutung des Denkmalbereiches
Mit der neuen Satzung vom 30. Januar 2014 wird der historische Ort Zons als Denkmalbereich nach dem Denkmalschutzgesetz ausgewiesen und in seinem heutigen Bestand mit der inneren Ortsstruktur und den umgebenden Freiflächen unter Schutz gestellt. Ziel der Satzung ist die im öffentlichen Interesse liegende Erhaltung des Ortes mit seinem äußeren Erscheinungsbild als bedeutendes historisches Dokument.

Aus der Satzung ergibt sich die denkmalrechtliche Erlaubnispflicht für alle Veränderungen und baulichen Maßnahmen im Denkmalbereich, die das geschützte Erscheinungsbild und die prägenden historischen Merkmale beeinträchtigen.
Die Grenzen des Denkmalbereichs sind aus dem Plan auf der Rückseite ersichtlich.

  

Erlaubnisverfahren
Für die bereits unter Denkmalschutz stehenden Gebäude innerhalb des Geltungsbereichs der Satzung ändert sich nichts. Alle Veränderungen an und in eingetragenen Baudenkmälern bleiben wie bisher erlaubnispflichtig.
Eigentümer der anderen Gebäude und baulichen Anlagen innerhalb des Denkmalbereichs müssen zukünftig vor Durchführung von Maßnahmen, die das äußere Erscheinungsbild des Denkmalbereichs beeinträchtigen, eine denkmalrechtliche Erlaubnis bei der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Dormagen beantragen. Außerdem ist wie bisher in bestimmten Fällen ein Bauantrag zu stellen.

Zu den erlaubnispflichtigen Maßnahmen gehören alle Veränderungen, Eingriffe und Erneuerungen an Dächern (Gauben, Dachfenster, Kamine, Antennen, Satelliten- und Solaranlagen, Entwässerungen), Fassaden, Fenstern, Rollläden, Hauseingängen (Türen, Außenleuchten, Briefkästen, Hausnummern, Klingeln, Vordächer), Toren, Geländern, Einfriedungen, Abriss von Gebäuden oder Gebäudeteilen, An- und Neubauten und alle anderen Vorhaben, die das äußere Erscheinungsbild des Denkmalbereiches beeinträchtigen.

Die Erlaubnispflicht betrifft nicht Baumaßnahmen im Inneren der Gebäude, sofern von ihnen  keine Auswirkungen auf das äußere Erscheinungsbild ausgehen. Ausnahme bilden Innenarbeiten in eingetragenen Baudenkmälern. Auch ein Rückbau des heutigen Bestands wird nicht gefordert (Bestandsschutz) wird nicht gefordert.

  

Förderung
Für finanzielle Aufwendungen, die der Erhaltung des geschützten Erscheinungsbildes des Denkmalbereichs dienen und von der Denkmalbehörde gefordert werden, besteht die grundsätzliche Möglichkeit, steuerliche Vergünstigungen, zins-günstige Darlehen oder Zuschüsse zu beantragen . Entsprechende Bescheinigungen können von der Unteren Denkmalbehörde ausgestellt werden, wenn für die Maßnahme vor Baubeginn eine denkmalrechtliche Erlaubnis vorlag.

Information und Kontakt
Stadt Dormagen, Fachbereich für Bildung
und Kultur, Untere Denkmalbehörde,
Schloßstraße 2-4, 41541 Dormagen-Stadt Zons,
Tel. 02133/2764921,
Mail: juergen.waldeck@stadt-dormagen.de


Merkblatt als PDF-Dokument

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   Auch (sehende) Kinder haben Freude an 

dieser Art der Stadtentdeckung (FOTO: Brörken)

Blinden-Modell in Dormagen-Zons

Blinden-Modell in Dormagen-Zons

Im Herbst 2016 hatten sich auf Anregung von Herrn Dr. Thomas Schwabach (ein Historiker – gebürtiger Zonser- lebt z.Zt. in St. Gallen in der Schweiz) Vereine und engagierte Bürger mit Beziehungen zu Zons zusammengeschlossen, um das Projekt Modell für Blinde und Sehbehinderte in Zons anzugehen, darunter die Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons, der Verkehrsverein Zons, der Geschichtsverein Dormagen, der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons, Dr. Karl Emsbach und sein Nachfolger als Leiter des Kreisarchivs, Dr. Stephen Schröder, sowie die Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen. 

Im städtischen Kulturausschuss wurde das Projekt Blindenmodell nach einem Vortrag von Denkmalschützer Hermann Kienle wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Realisierung Mitte 2019

Im Herbst 2016 wurde das Projekt Blindenmodell nach einem Vortrag von Denkmalschützer Hermann Kienle im städtischen Kulturausschuss wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Mitte 2019 wird das Blindenmodell voraussichtlich auf dem Rheintor-Vorplatz aufgestellt werden.

Die Altstadt zum Anfassen
Wenn blinde Mitbürger zum ersten Mal auf Fingerkuppen ihre Stadt befühlen, so ist es für sie eine ganz neue Erfahrung. Für die Stadt Münster entwickelte Bildhauer Egbert Broerken das erste Stadtmodell, eine Bronzeskulptur, die ein Teil der Altstadt maßstabgetreu zeigt. Kleine Punkte in Blindenschrift (Braille) geben notwendige Erläuterungen zu Bürgerhäusern, Kirchen, Straßen und Plätzen. So können Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stadt ertasten, erfahren, begreifen.. 

Auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz. Von oben erschließen sich bauliche Strukturen einfacher und werden für den Betrachter sinnlich nachvollziehbar.

Der Künstler
Der westfälische Bildhauer Egbert Broerken  entwickelt und fertigt bronzener Blinden-Stadtmodelle seit 20 Jahren mit optimaler Tastbarkeit der Modelle und mit einem speziellen Verfahren für die filigranen Erläuterungen in Blindenschrift. Die Bronzemodelle sind besonders alterungs- und witterungsbeständig.

Realisierung

Das Blindenstadtmodell wird in Zons auf dem Rheintorplatz aufgestellt. Der Maßstab beträgt 1:400 und hat eine Größe von 118 x 90 cm und wird voraussichtlich im Herbst 2018 eingeweiht werden können. Als Sockel werden 4 oder 5 Basaltstelen, ca. 70 cm lang, installiert, die auf einem Betonfundament stehen.

Die Gesamtkosten von 30.000 € wurden durch Spenden finanziert für Modell, für vier Basaltsäulen (als Auflage für das Modell) und  für das Betonfundament.

Die Liste der Sponsoren umfasst: NRW-Stiftung, Landschaftsverband Rheinland - Regionale Kulturförderung, Sparkasse Neuss, Currenta Dormagen, Lions Club Dormagen, Rotary Club Dormagen, Bürgerstiftung Dormagen, Heimat- und Verkehrsverein Zons, Schützengesellschaft Zons, Joachim Fischer 

--> Bericht von Hermann Kienle

--> Folien der Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Dormagen – 15. November 2016  (als PDF- Datei)

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Zum 50. Todestag von Theo Blum

Anlässlich des 50. Todestages von Theo Blum wurde am 31.01.2018 an seinem Grab auf dem Melatenfriedhof in Köln ein Kranz vom Bürgermeister Erik Lierenfeld und der Vorsitzenden der Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons Angelika Dappen niedergelegt. Etwa 20 Mitglieder des Vereins nahmen an der Kranzniederlegung teil. 

Am gleichen Tag wurde um 19.30 Uhr in der Touristinformation Zons eine Ausstellung mit Bildern von Theo Blum (überwiegend Zons Bilder) eröffnet. 

Die Ausstellung wurde vom Vorsitzenden des Fördervereins Denkmalschutz Stadt Zons Hermann Kienle in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Stadt Dormagen konzipiert. Ergänzt wurde die Ausstellung mit eine Bilderschau vom Festumzug 1929, (Pdf) © - 555 Jahre Stadt Zons -, zusammengestellt von den Kultur- und Heimatfreunden Zons. 

Nachstehend einige Auszüge aus der Einführungsrede von Hermann Kienle.

Der Landschaftsmaler und Radierer Theo Blum war ein Kind des Niederrheins. In Mönchengladbach wurde er am 10.01.1883 geboren und in Krefeld verlebte er seine Jugend, erhielt dort seine erste künstlerische Ausbildung, erntete an der Krefelder Kunstgewerbeschule ersten Erfolg und früheste Anerkennung. Als junger Künstler ausgesprochenster Begabung und früh geprägter Eigenart zog es ihn 1903 in die rheinische Metropole Köln, mit der ihn bis zu seinem Tode ein fruchtbares Kunstschaffen verband. 

Neben einer bis 1904 noch kunstgewerblich ausgerichteten Tätigkeit deutete sich sehr bald ein zweiter Weg seines künstlerischen Schaffens an, den Theo Blum konsequent weiterverfolgte, obwohl eine weitere Ausbildung an der Königlichen Kunstakademie Berlin abgelehnt wurde, „da er bereits über die von der Akademie zu vermittelnden Kenntnisse und Techniken verfüge“. In diesem Urteil ist der eigene Gestaltungswille, der sich vom Akademismus gelöst hatte und von den schnell wechselnden zeitgenössischen Kunstrichtungen weitgehend unabhängig blieb, erkannt. 

Seit 1907 entstanden auf Reisen im Rheinland, in die Niederlande und Frankreich, sowie in die Schweiz die ersten Landschaftsskizzen und Aquarelle. Mit Aquarellen von Kircheninteriereurs aus Trier und Haarlem wurde Theo Blum 1911 in einer Ausstellung des Erzbischöflichen Diözesanmuseums in Köln als Maler vorgestellt.

Die endgültige Wende vom Dessinateur zum Maler von Städtebildern vollzog sich ebenfalls in seiner Wahlheimat Köln. Als Preisträger eines Wettbewerbs des Verkehrsvereins beauftragte ihn die Stadt Köln 1912 mit 20 Aqaurellen von Straßen, Baudenkmälern und Industrien der Stadt, die in dem Band “Köln in Wort und Bild“ 1914 veröffentlich wurden.

Der erste Italienaufenthalt 1913/1914, der ihn in die großen Städte Genua Rom, , Neapel, aber auch in kleinere Orte wie Almalfi und Positano führte, öffnete ihm den Blick für die Landschaft. Wie für so viele Maler, die seit dem 17. Jahrhundert aus dem Norden nach Italien gezogen waren, war die Begegnung Italien auch für die Entwicklung seiner „malerischen Handschrift“ entscheidend.

Die erste Annäherung an Italien wird durch Ausbruch des ersten Weltkrieges jäh unterbrochen. Theo Blum ist von 1915 -1918 als Kriegsmaler der I. Armee in Frankreich tätig. Es entsteht ein Werk aus rund 250 Aquarellen und Zeichnungen von Städtebildern und Landschaften in den Ardennen und Argonnen, von Somme und der Champagne. Kriegszerstörungen werden zwar geschildert, das eigentliche Kriegsgeschehen tritt aber in den intakten Städte- und Landschaftsansichten zurück. Sie bilden eine einmalige Dokumentation einer Region im Wechsel von ländlichen zu städtischen Strukturen und ihrem landschaftlichen Umfeld.

Mangel an Zeichen- und Malmaterial und die Notwendigkeit, auf schnelle Weise Druckvorlagen für Kriegszeitungen schaffen zu müssen, zwingen Theo Blum, die Radiertechnik zu erlernen. Die ersten noch sehr groben Radierungen entstehen unter Anleitung des Malers und Radierers Max Brünung, der in Charleville lebte.

Nach Kriegsende gehen Theo Blum´s erste Studienfahrten an Mosel und Saar und Niederlande. In bekannter Seh-, Zeichen- und Malweise dokumentiert er Landschafts-, und Dorfeindrücke. „Ich will die Schönheiten der Natur mit den in ihr geformten Dingen in Zusammenhang bildhaft festhalten und bewahren, bevor ein technisch rasantes Zeitalter alles verändert oder gar beiseite räumt“, umschreibt Theo Blum sein künstlerisches Anliegen. Will er möglichst schnell und viele Eindrücke erfassen, wählt er die Technik der Tintenstiftzeichnung. 

Erneute Italienaufenthalte 1924 und 1928 steigern seine malerischen Qualitäten. 1924 widmet er sich der Stadt Rom und der Umgebung. Rom-Ansichten entstehen zunächst als großformatige Zeichnungen und werden ausgewählt als Mappe mit sechs Radierungen 1925 herausgegeben. Die Blickwinkel und Ausschnitte sind so ungewöhnlich, dass er dafür mit dem päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontivice“ ausgezeichnet wird. 

Das Gemälde „Sommertag in Zons“ von 1925, das in einer Schweizer Privatsammlung verkauft wurde und 1928 als Kunstdruck bei Haufstengel in München erschien, machte ihn als Maler und Zons als mittelalterliche Stadt bekannt.

1926 war er noch einmal zu Gast bei dem Fürsten Chigi in Arricia. Von seinem Anwesen und Park entstand eine zeichnerische Meisterleistung von sechzehn Bleistiftzeichnungen und anschließend, fast malerischen Radierungen, die Waldstrukturen in Fern- und Nahsicht wiedergeben. Mehr als 200 Aquarelle und Zeichnungen sind von diesem Italienaufenthalt im Nachlass vorhanden, die das intensive Erleben der italienschen Landschaft wiedergeben.

1936 ist das geschlossene Werk „Frankreich 1915 – 1918 in Köln und Koblenz ausgestellt. 1942 werden seine Wohnung und Atelier in Köln, 1945 das zweite Atelierhaus in Hoffnungstal zerstört, in Berlin fast sämtliche Radierplatten. 

In 72 Zeichnungen und 22 eindruksvollen großformatigen Aquarellen dokumentiert er 1942, 1943 und 1945 das „Inferno“, das zerstörte Köln, nicht nur die Kirchen, sondern auich einfachste Straßenzüge. Das Stadtmuseum Köln zeigt 1963 alle Kunstwerke in einer Ausstellung.

Unbeirrt von zeitgenössischen Strömungen ist Theo Blum seiner künstlerischen Handschrift und seinem Anspruch „Ich will die Schönheiten festhalten, solange sie noch nicht von der Technik verdrängt sind“ treu geblieben. Er hat ein eindrucksvolles Lebenswerk mit dokumentarischen Charakter hinterlassen.

Theo Blum starb am 31. Januar 1968. 

  

Artikel in "Dormago" vom 23. Januar 2018

Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 25. Januar 2018

Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 30. Januar 2018

THEO BLUM - DER MALER VON ZONS  (31. Januar 2018) - YouTube - hochgeladen von Anne Welsing

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Theo Blum - Drei weitere Bilder an Zons übergeben  ( 01.02.17 / Presseinfo Stadt / duz      Fotos: © Stadt Dormagen )

Hermann Kienle überreicht Tanja Gaspers

die Bilder von Theo Blum  

Der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e.V. übergibt drei Radierungen von Theo Blum an die Gemäldesammlung des Zonser Malers. 
Es handelt sich dabei um kleinformatige Radierungen, die laut handschriftlicher Erläuterung des Künstlers einen Straßenkehrer und zwei Winzerinnen in Neapel sowie einen Kriegsfotografen darstellen. 

Die Bilder entstanden um 1914/15 und befinden sich in einem Rahmen. Der Landschaftsmaler Theo Blum (1883-1968) schenkte diese Werke kurz vor seinem Tod dem "Maler und stets guten Freund Willy Lichtschlag". 

In Köln-Pesch tauchten die Radierungen nun bei der Auflösung eines Haushaltes auf. Die Familie Machery, die sie bei einer Tante vorgefunden hatte, stellte Recherchen über das Internet an und stieß hier auf die Website des Zonser Fördervereins, die auch auf die Gemäldesammlung Blum hinweist. Vorsitzender Hermann Kienle konnte die Bilder dann in Köln entgegennehmen und gab sie an die städtische Kultur-Beigeordnete Tanja Gaspers weiter.

  

Artikel in "Dormago" vom 1. Februar 2016

  

Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 03. Februar 2017

  

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Ein Bild von Theo Blum kehrt über Umwege nach Dormagen zurück  

(April 2015) 

Eine jüdische Familie überließ das Aquarell "St. Pantaleon nach den Bombenangriffen 1943" in den Niederlanden der Stadt Dormagen 

Theo Blum (1883 -1968), der Landschaftsmalers und Zonser Ehrenbürgers, war über fast zweidrittel eines historisch und kulturell sich so stark wandelnden 20. Jahrhunderts intensiv als Maler tätig. Er hat die Zeit des ersten Weltkriegs, dann die Zeit der 1920iger und 30iger Jahren in seinen Arbeiten festegehalten. Er ist bekannt geworden als der Künstler, der das Inferno des zweiten Weltkriegs erlebt und durchlitten hat. Die Nachkriegszeit bis hin zu seinem Tod am am 31. Januar 1968 in Köln waren geprägt von seinem Wunsch, das "Schöne" und "Erhabene" zu erleben und darzustellen. Das Archiv der Stadt Zons bzw. der Stadt Köln hat über diesen langen Zeitraum viele Dokumente bewahrt, einige davon stehen zur Verfügung hier online als Zeitdokumente. Kurz vor seinem Tod im Januar 1968 hatte Theo Blum der seinerzeitigen Stadt Zons seinen künstlerischen Nachlass vererbt.

Nun ist die Stadt Dormagen jetzt noch einmal in den Besitz eines seiner Gemälde gekommen. Es handelt sich um ein Aquarell aus dem Zyklus "Inferno Köln", das die romanische Kirche St. Pantaleon zeigt. Zu erkennen sind darauf Trümmer und eingestürzte Wände vor der Kulisse des mittelalterlichen Gotteshauses.

Der ungewöhnliche Weg des Bildes führte von einer jüdischen Familie über niederländische Hausbesitzer zum Kölner Stadtarchiv und dann weiter zu Hermann Kienle als Vorsitzendem des Fördervereins Denkmalschutz Stadt Zons. Im Herbst 2013 schickte ein Niederländer das rund 40 Zentimeter hohe Gemälde an die Stadt Köln. Seine Eltern waren 1951 in ein Haus in Breda gezogen. Dort hatte vorher eine jüdische Familie aus Deutschland gelebt, die in die USA emigriert war. Der Niederländer erbte das Aquarell von seinen Eltern und schickte es der Stadt Köln in der Hoffnung, dass sie einen würdigen Platz dafür finden würde. Die Recherchen des Stadtarchivs führten nach Dormagen.

Über das Web-Portal "Theo Blum" der Homepage des Fördervereins Denkschutz Zons kam der Kontakt zum Kölner Stadtarchiv zustande, so dass das Bild "St. Pantaleon nach dem Fliegerangriff 1943" an die Stadt Dormagen übergeben wurde.
  

Artikel im Schaufenster - Dormagen, vom 18. April 2015

  

Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 16. April 2015

  

Artikel im Rheinischen Anzeiger - Dormagen, vom 6. Mai 2015

  
Artikel in der Rheinischen Post  - Online

  

Mitteilung des Historischen Archivs Köln, vom 9. April 2015

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Kommission für Denkmalschutz in Zons

Eine sachkundige Gruppe soll Transparenz für Bürger bringen,
Das historische Antlitz von Zons soll mit Hilfe einer Denkmalbereichssatzung geschützt werden. Die Zonser Altstadt erhält eine Denkmalbereichssatzung. Doch bevor der Kulturausschuss diese geforderte Satzung empfiehlt, wird eine "kleine Kommission" in Zons einzelne Punkte der Satzung in Augenschein nehmen.

Wenn Dormagen keine Denkmalbereichssatzung für den historischen Kern von Zons auf den Weg bringt, dann übernimmt dies der Rhein-Kreis Neuss. Der Rhein-Kreis Neuss verlangt bereits seit zwei Jahren, dass Zons endlich eine Denkmalsatzung erhält. Bereits 2010 stand das Thema aus diesem Grund auf der Agenda des Kulturausschusses, wurde aber wegen der Sorgen der Anwohner abgelehnt. 

Es wird jetzt eine Kommission auf den Weg gebracht, die aus je einem Vertreter der Fraktionen, einem Mitarbeiter der Verwaltung, einem Vertreter des Landesverbandes Rheinland (LVR) sowie zwei Sachverständigen bestehen soll. Die beiden letzteren stehen bereits fest: Es sind die beiden Zons-Kenner Karl-Heinz Stumps und Hermann Kienle. 

Das Ziel dieser Gruppe ist es, eine Satzung mit größtmöglicher Transparenz für den Bürger zu gestalten. Die neue Satzung soll verhindern, dass es zu weiteren Auswüchsen kommt, die dem Antlitz des historischen Kerns von Zons zuwiderlaufen. Mit der Denkmalbereichssatzung für den historischen Ortskern Zons sollen die Gebäude unter einen besonderen Schutz gestellt werden. 

-> Artikel  im Schaufenster (5.3.2013 von Andrea Lemke)

   

-> Artikel  NGZ online  (2.3.2013 von Carina Wernig)    -> Artikel NGZ vom 2.3.2013

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Alte Bauspuren an der Zonser Mühle entdeckt

Broschüre gibt Aufschluss über die Geschichte des Bauwerks

Über 600 Jahre ist die Zonser Windmühle alt, und doch gibt es selbst für Mühlenkenner wie Hermann Kienle immer wieder bislang Unentdecktes zu erforschen. So förderte auch die umfassende Innensanierung von 2008 bis 2010 neue Erkenntnisse zutage, die Kienle jetzt in einer Broschüre zusammengetragen hat. 

Die Broschüre ist gegen einen Obolus von zwei Euro in der Tourist-Information Zons, Schloßstraße 2-4, und in den örtlichen Buchhandlungen erhältlich.

-> Artikel  im Schaufenster (.10.1.2012 von Franziska Gräfe)

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Zons: Geld für Schlosspark und Mundartarchiv

Landschaftsverband spendiert 12.500 Euro für Zonser Einrichtungen

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat die Arbeit in den Kreiskulturzentren in Zons und Sinsteden sowie im Internationalen Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“ mit weiteren Zuschüssen gewürdigt. Alleine 10.500 Euro fließen nach Zons.

-> Artikel des Schaufenster (10.1.2012 von s/f/fg)

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Die Windmühle in der Stadt Zons

von Hermann Kienle

Im 14. und 15. Jahrhundert wurden die Wehr- oder Tortürme der Stadtbefestigungen auch zu Mühlenanlagen ausgebaut . Diese Besonderheit des Niederrheins kann man auf mittelalterlichen Stadtansichten sehen, so z.B. die zwei Turmmühlen auf der Kölner Stadtmauer. 
Auf- und eingebaut in die mittelalterlichen Stadtmauer steht in Zons noch heute ein mächtiger, aus Basalt- und Tuffquadern sowie Feldbrandsteinen errichteter Mühlenturm. Der massive Baukörper wurde an der Südwestecke der Stadtmauer errichtet und zeigt sich neben den übrigen Ecktürmen als ein mächtiger Schutz. Die Zonser Mühle ist heute auch ein beliebter Aussichtsturm für einen Blick über die Stadt und ihre niederrheinische Landschaft.

 -> Link zur Broschüre

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Theo Blum (1883 -1968) - der "Zons-Maler" schlechthin. 
Der Name dieses Künstlers ist eng mit verknüpft mit der Stadt Zons, das er in vielen seiner Werke verewigt hat und das ihm die Würde eines Ehrenbürgers am 8. Juli 1932 verliehen hat.
Geboren am 10. Januar 1883 in Mönchengladbach. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in der Kunstgewerbeschule in Krefeld. Seit 1903 als freischaffender Künstler in Köln tätig. 1908/13 Studien in Düsseldorf, Berlin und Rom. Während des 1. Weltkrieges war er Kriegsmaler der 1. Armee an der Westfront.
Er beherrschte mit einer wahrhaft meisterlichen Virtuosität die Technik der kalten Nadel, in der seine zahlreichen Landschaftsradierungen vom Rhein, der Mosel, der Saar u. von der Eifel gestaltet sind (1920/38).
Für das in den Jahren 1924/28 geschaffene graphische Rom-Werk erhielt er den Orden "Pro ecclesia et pontifice" von Papst Pius XI. 
Im 2. Weltkrieg vernichtete ein Bombenangriff nicht nur seine Wohnung und sein Atelier, sondern auch über 200 Radierplatten, das gesamte Lebenswerk des Künstlers. 
Eine besondere Verbundenheit hatte er mit der Stadt Köln, wo er den Großteil seines Lebens wohnte. Seit dem Jahre 1903 schuf er mit prägnantem eigenen Stil eine Vielzahl von Werken, die die Domstadt im 20. Jahrhundert zeigen. 1950 richtete er in Köln wieder sein neues Atelier ein. Der Heimatverein "Alt-Köln" ernannte ihn am 26.1.1952 an seinem 70. Geburtstag zum Ehrenmitglied. 
Ein weiteres Zeichen der Zuneigung für die Stadt Zons folgte kurz vor seinem Tod: Per Erbvertrag vom 9. August 1967 vermachte er sein Gesamtwerk der damals selbständigen Stadt Zons. Allein das grafische Werk zählt nahezu 3.000 Blätter; hinzu kommen Dutzende von Ölgemälden. 
Theo Blum starb am 31. Januar 1968 in Köln. 

  

-> Dokumentation

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