Index:
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Archiv
. Sanierung
des Zollturms (Mai 2025)
. Drei
Legendentafeln /April 2024)
. Stadtjubiläum
650 Jahre Stadt Zons (2023)
- Zons
im historischen Zeitraffer (2023)
- Ankauf
eines Historischen Taufsteins für Zons (Dezember
2023)
. Naturverträgliche
Sanierung Westmauer (2023/2021)
- Blinden-Stadtmodell
in Zons (Herbst
2020)
- Merkblatt
zur neuen Denkmalbereichssatzung Zons (2018)
- Blinden-Modell
in Dormagen-Zons (Februar 2018)
- Zum 50.
Todestag von Theo Blum (Januar 2018)
- Theo
Blum - Drei weitere Bilder an Zons übergeben (Februar 2017)
- Theo
Blum - Bild kehrt nach Dormagen zurück (April 2015)
- Kommission für Denkmalschutz in Zons
(Artikel im März 2013)
- Zons:
Alte Bauspuren an der Zonser Mühle entdenkt - Artikel im
Schaufenster vom 10. Jan.2012
- Zons:
Geld für Schlosspark und Mundartarchiv - Artikel im
Schaufenster vom 10. Jan.2012
- Die
Windmühle in der Stadt Zons - von Hermann Kienle
( -> Link zur
Broschüre)
- Durch
eine Luke ins Verlies - Artikel von Juliane Gremmler (
www.rhein-erft-online.ksta.de - Kölner Stadtanzeiger)
- Theo
Blum: Der "Zons-Maler"- Eine Dokumentation
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Zonser Rheinturm saniert und wiedereröffnet
[ 30. April 2025]
An der Nordostecke der Stadtmauer erhebt sich über einem quadratischen Grundriss von 9,5m Seitenlänge der sechsgeschossige Rhein- oder St. Peters-Zollturm. Dieser Turm diente der Zollabfertigung und war die Tributstätte aller Schiffsleute,
die hier den obligatorischen Zoll für die Erlaubnis zur Weiterfahrt zu
entrichten hatten. Im angrenzenden Zollhaus wurde der Zoll eingenommen und verwaltet.
Der ehemalige Wehr- und Zollturm wurde aus Brandschutzgründen vor über 20 Jahren geschlossen. Die Stadt Dormagen, das Land NRW und der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons Firmen machten jetzt die Sanierung des über 600 Jahre alten Bollwerks und dessen Wiedereröffnung möglich. Ab Juni 2025 sind wieder Besichtigungen des historischen Bauwerks möglich; Besuchergruppen von bis zu 30 Personen können dann erstmals seit 2001 den Turm wieder betreten.
Nach Fertigstellung aller Bauarbeiten wird analog zu den
Stadtführungen auch Besichtigungen des Rheinturms für Gruppen und Einzelpersonen angeboten. Besucher können dann an geführten Besichtigungen den Turms teilnehmen,
viele Einzelheiten über die Geschichte und Struktur des Turmes und seiner Funktion für die mittelalterliche Befestigungsanlage erfahren und an einer Besteigung des Turms mitmachen, wobei
dabei weitere Informationen über Treidelschifffahrt, Zollwesen und Rheinverlauf seit der Stadtgründung 1373 präsentiert werden.
Die Kosten für die Erschließung des Turms inklusive der Ausstellung belaufen sich auf rund 500.000 Euro, wovon das Land Nordrhein-Westfalen ca. 292.000 Euro als Fördermittel
übernahm. Der Denkmalförderverein unterstützte dieses Vorhaben mit einer Spende in Höhe von 5000 Euro, die Fördervereinsvorsitzender
Dr. Martin Brans an Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld übergab.
Voraussichtlich ab Juni werden Rheinturm-Führungen als festes Führungsangebot über die Webseite
www.swd-dormagen.de buchbar sein.
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Weitere
Informationen
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Drei
Legendentafeln dokumentieren
die
Bedeutung der Wronesgassege in der Historie von Zons
(April 2024)
Die Wronesgasse auf der
Ur-Flurkarte (Dokument:
der Stadt Zons)
Der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons konnte bei
Untersuchungen der Historie von Zons aus dem 15. Jahrhundert herausfinden,
dass es in dieser Zeit einen öffentlichen Fußweg der Fronleichnamsprozession
aus Richtung Juddeturm entlang der Burgmauern und einen Durchgang zur Mühle mit einem Tor („Portz“) gegeben
hat.
Die Wronesgasse ist eine ehemalige Gasse in der Zonser Altstadt, durch die einmal jährlich die Fronleichnamsprozession zog (daher der Name).
Auf Initiative des ehemaligen Vereinsvorsitzenden Hermann Kienle hat Dr. Thomas Schwabach als Ortshistoriker und Vereinsmitglied die geschichtlichen Hintergründe recherchiert.
Er stellte fest, dass diese Gasse bis Mitte des 17. Jahrhunderts einmal jährlich an Fronleichnam zur Prozession genutzt wurde. Dieser historische Weg startete damals gegenüber der heutigen
Museumstraße und verlief entlang der Burgmauern hinter den heutigen Häusern der Schloßstraße bis zum
Juddeturm. Von dort aus führte er weiter über den „Marienplatz“ durch das frühere Mauertor bis zur Mühle.
Erst mit dem Bau des früheren Franziskanerklosters 1654 bis 1658 auf dem Marienplatz verlor dieser Weg seine Bedeutung für die Prozession.
Die Gasse entlang der Burgmauer parallel zur Schloßstraße wurde von den Anwohnern der Straße zunehmend zugebaut. Der ursprünglich breite Zugang neben dem Juddeturm wurde erst um 1900 durch einen Erweiterungsbau des Hauses Schloßstr. 33 zugebaut.
Wahrscheinlich war die noch heute mit altem Kopfsteinpflaster belegte Hofzufahrt neben dem Haus Schloßstr. 7 ("Verlängerung" der Museumstraße) der erste Teil dieser "Fronleichnamsgasse".
Um an die historische Bedeutung der Wronesgasse in Zons zu erinnern, hat der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e.V. mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Neuss
drei Legendentafeln aufstellen lassen. Sie sind vor dem Juddeturm und zu beiden Seiten des früheren Mühlendurchgangs zu finden
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Stadtjubiläum "650 Jahre Stadt Zons (1373-2023)"
Im Jahr 1373 erhielt Zons durch Urkunde von
Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden das Stadtrecht. (20. Dezember 1373).
Die Urkunde ist als Abschrift aus dem 14. Jahrhundert in einem kurkölnischen Kartular überliefert.
Darin erhebt der Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden das Dorf Zons zur Stadt und gewährt derselben diverse Rechte und Privilegien.
Zum diesjährigen Stadtjubiläum
in 2023 findet neben zahlreichen Sonderveranstaltungen, z.B. Ausstellungen von Archiv und
Kreismuseum auch ein Festwochenende am 12. und 13. August mit großem historischem Festumzug
unter Beteiligung vieler Zonser Vereine statt.
Über 300 Stadtführungen soll es zu diesem Anlass geben und auch der
Zonser Rheinturm soll für Gruppen wieder begehbar werden.
Der Rheinturm von Zons ist seit seiner Fertigstellung im Jahr
1388 ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt Zons. Der begehbare Rheinturm könnte als
„Geschenk der Stadt Dormagen“ im Jubiläumsjahr 2023 symbolisch an
Zons übergeben werden.
Die bereits bekannten Veranstaltungen wie die touristische Saisoneröffnung, Sturm auf Zons, Matthäusmarkt und Nikolausmarkt sollen dem Jubiläumsjahr angepasst werden.
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Zons
im historischen Zeitraffer
Ein historischer
Überblick: Zons
im historischen Zeitraffer - [ auch als Pdf:
- ein-spaltig
oder - zwei-spaltig
]
Der
Beitrag wurde erstellt von
Jürgen Waldeck, Geschäftsführer des Fördervereins
Denkmalschutz
Der
Beitrag ist auch nachzulesen im Faltblatt: "Zons
aktuell 2023" / Heimat- und Verkehrsverein der Stadt Zins
e.V.
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Gutachten
zur naturverträglichen Instandhaltung der mittelalterlichen
Stadtmauer von Zons
(2. BA der Westmauer von Dormagen-Zons) .
2021 / 2023

(Dipl.- Landschaftsökologe Thomas Braun, u.a., – Haus
der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V.
)
Die
Mauern und Türme der mittelalterlichen Festungsanlage in Zons aus
dem 14. Jahrhundert bedürfen fortlaufender Pflege und
Sanierungen.
Teile
der historischen Stadtmauer von Zons weisen starke Schäden am
Mauerwerk und an der Mauerkrone auf und müssen dringend saniert
werden. Die zwischen 1373 und 1408 angelegte Stadtbefestigung der
ehemaligen kurkölnischen Stadtfeste Zons ist nahezu vollständig
erhalten. Feuchtigkeit und Wurzelbewuchs haben aber dem Mauerwerk
in den vergangenen Jahrhunderten stark zugesetzt.
Da
die Mauer von seltenen Tier- und Pflanzenarten besiedelt wird,
soll sie nicht nur denkmalgerecht, sondern auch unter naturverträglichen
Gesichtspunkten saniert werden. Bei diesem Konzept kann der
Lebensraum von Flora und Fauna weitestgehend erhalten bleiben.
Nach
der erfolgreichen Sanierung der Zonser Windmühle konnte in
einem ersten Teilabschnitt die Westmauer 2018 im Bereich vom Mühlenturm
bis zum Wachtürmchen saniert werden.
Nun soll in einem zweiten Teilabschnitt die Instandsetzung der
Mauer zwischen Wachtürmchen und Einmündung zur Schlossstraße
erfolgen. und zum Jahresende 2022 wurde mit der ökologischen
und denkmalgerechten Restaurierung des zweiten Mauerabschnitts
der Westmauer bis zur Schloßstraße begonnen.
Diese alten Gemäuer sind neben der geschichtlichen Bedeutung auch
sehr interessant für über lange Zeiträume gewachsene Kleinlebensräume,
in denen Tier- und Pflanzenarten unbeschadet überstehen
konnten. So
wurde die Westmauer zum Pilotprojekt einer ökologisch-denkmalgerechte
Sanierung. Vor allem die mehr als sechs Meter hohe Brüstung
oberhalb des früheren Wehrgangs war nicht mehr standsicher.
Mit
Unterstützung durch die Biologische Station in Knechtsteden, den
Landschaftsverband Rheinland und vielen weiteren Partnern gelang
es dem zuständigen Eigenbetrieb der Stadt Dormagen, sowohl den
Lebensraum zu schützen als auch so viel wie möglich von der
historischen Bausubstanz zu erhalten.
Im
Vorfeld der Instandsetzung wurde eine exakte Schadenskartierung
vorgenommen. Parallel dazu erfolgte eine Bestandsaufnahme der
Flora und Fauna durch die Biologische Station.
. (
Link
zum Gutachten > hier
)
Auf
dieser Grundlage wurde gemeinsam ein Konzept entwickelt,
das von vorangegangenen Sanierungen deutlich abweicht. So blieben
größere Bereiche des knapp 50 Meter langen Mauerabschnitts völlig
unangetastet. Bevor die Arbeiten starteten, „evakuierte“ das
Team der Biologischen Station bereits zahlreiche Tiere und
Pflanzen. Auch Erdablagerungen mit Samenmaterial wurden
vorsorglich gesichert.
So wurde ein Konzept für eine schonende Restaurierung entworfen
und umgesetzt. 30 Moos- und Schneckenarten konnten so überleben,
seltene Gräser wurden bewahrt.
Ein kompletter Abschnitt wurde im alten Zustand belassen und mit
Drahtmatten – ähnlich wie an Straßenböschungen - gesichert.
Es
gibt ein Infopunkt für Besucher, auf dass ihnen die heimlichen
Schätze der Zonser Stadtmauer nicht länger verborgen bleiben.
Einen neuen Weg beschritten die Beteiligten bei der
Wiederherstellung der Mauerkrone. Sie wird nun nach historischen
Vorbildern wieder durch eine Grassode gegen die Witterung geschützt.
Besondere Sorgfalt galt ebenso bei der Auswahl des Kalkmörtels,
der sowohl dem Mauerwerk gerecht wird als auch Nährstoff für die
Pflanzen ist. Darüber hinaus ist der Mörtel CO2-neutral. An der
Schloßstraße, wo sich einstmals das Feldtor an die Mauer
anschloss, ist die Abbruchkante nach der Sanierung weiterhin
sichtbar. Hier schauen auch schwere Basalte aus dem Mauerkern
hervor.
An der ökologischen Restaurierung des rund 50 m langen Teilstücks
der Zonser Stadtmauer beteiligt waren die Stadt Dormagen mit ihrer
Unteren Denkmalbehörde, ein Fachbetrieb für Steinrestaurierung,
das LVR-ADR sowie die Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss
e.V. beteiligt. Finanziell gefördert wurde das Pilotprojekt durch
Bundesmittel und eine Spende der NRW-Stiftung an den Zonser
Denkmalschutzverein.
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Blinden-Stadtmodell in Zons

Der gebürtige Zonser Dr. Thomas
Schwabach, Leiter des Archivs der Universität St.Gallen, hat 2016 den Vorschlag gemacht, in Zons ein sogenanntes Blinden-Stadtmodell aufzustellen. Dazu wurde eine Initiativgruppe gebildet, die neben ihm aus Vertretern verschiedener Vereine bestand. Diese Gruppe hat das Vorhaben in einer Reihe von Treffen seit Juni 2016 voran getrieben:
·
Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons e.V.
· Heimat- und Verkehrsverein Stadt Zons e.V.
· Geschichtsverein Dormagen e.V.
· Förderverein Denkmalpflege Stadt Zons e.V.
· Herr Dr. Stephen Schröder, Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss
· Herr Dr. Karl Emsbach, ehemaliger Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss
· Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen

Für die Herstellung des Modells wurde der Bildhauer Egbert Broerken gewonnen. Dieser lebt und arbeitet in einem kleinen Renaissance-Wasserschloss in der Nähe von Soest in Westfalen. Er begann vor über 20 Jahren mit der Fertigung bronzener Blinden-Stadtmodelle, angeregt durch die Rotary Clubs von Münster. Mit Schülern und Lehrern der Westfälischen Blindenschule in Soest entwickelte er die optimale Tastbarkeit der Modelle und mit der Bronzegießerei ein spezielles Verfahren für die filigranen Erläuterungen in Blindenschrift.
Der Werkvertrag mit dem Bildhauer wurde nach der Einwerbung der erforderlichen Mittel im März 2018 abgeschlossen. Mitglieder der Initiativgruppe haben die Herstellung bis ins Detail begleitet, bei Treffen im Atelier von Herrn Broerken und in der Gießerei.
Die Stadtmodelle entstehen im Wachsausschmelz-Verfahren, einer alten handwerklichen Kunst, die eine große Detailtreue ermöglicht. Die Modelle gelten als unverwüstlich und überstehen somit viele Generationen.
Mittlerweile haben Egbert Broerken und Sohn Felix 170 Blinden-Stadtmodelle für Orte in Europa und sogar eins für Baku in Aserbaidschan geschaffen. Zons darf sich nun in die beachtliche Städteliste einreihen, die beispielsweise Berlin, Hamburg und München umfasst.
Zum Fühlen, Sehen und Begreifen – die Altstadt zum Anfassen

Auf Fingerkuppen durch die Straßen spazieren, die Anordnung der Plätze und Gassen ertasten, die Größenunterschiede zwischen Häusern, Türmen und Kirchen erkennen, Architektur und Stadtgeschichte erfahren: Wenn blinde Mitbürger zum ersten Mal ihre Stadt befühlen, deren Mauern sie zwar berühren, deren Dimensionen sie aber nie begreifen konnten, so ist es für sie eine ganz neue Erfahrung. Für die Stadt Zons entwickelte der Bildhauer Egbert Broerken das bronzene Stadtmodell im Maßstab 1:400 mit den Maßen 118 x 90 cm. Es zeigt die Altstadt maßstabsgetreu mit den Wallgräben und dem angrenzenden Außenbereich. Kleine Punkte in Blindenschrift (Braille) geben notwendige Erläuterungen zu Bürgerhäusern, Kirchen, Straßen und Plätzen. So können Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stadt ertasten, erfahren, begreifen. Tasten ist hier kein Notbehelf; es hat eine eigene Erkenntnisqualität. Insofern ist es nicht nur ein künstlerischer, sondern auch ein menschlicher Beitrag zur Integration sehbehinderter Mitbürger.
Die bronzenen Stadtskulpturen geben aber nicht nur den blinden Mitbürgern die Möglichkeit, dreidimensionale architektonische, geschichtliche bzw. touristische Erfahrungen zu machen. Auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz, eröffnen sich doch durch den ungewöhnlichen Blickwinkel ganz neue Perspektiven: Von oben erschließen sich bauliche Strukturen einfacher, und sie werden für den Betrachter in besonderer Weise sinnlich nachvollziehbar.
Standort in Zons: auf dem Rheintorvorplatz (Nordseite)

Der Standort wurde von der Initiativgruppe einstimmig vorgeschlagen und von der unteren und oberen Denkmalbehörde genehmigt.
Das Modell ist „genordet“ aufgestellt, also genauso ausgerichtet wie die tatsächliche Bebauung.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten betrugen insgesamt 30.000,- €, von denen 25.000,- € für das Modell und 5.000,- € für das Betonfundament, die fünf Basaltstelen und die Installation, sowie für die Einweihungsfeier
entfielen.
Die Gesamtsumme wurde durch 25 Spenden zwischen 5,- € und 5.000,- € aufgebracht.
Einweihung des Blinden-Stadtmodells
Das Blinden-Stadtmodell wurde vom Künstler Egbert Broerken im Januar 2020 in die Steinmetze-Werkstatt Davertzhofen nach Dormagen gebracht. Mit dem Steinmetz wurden die Details für die Installation des Modells auf dem Rheintorplatz in Zons besprochen.
Die Aufstellung des Modells erfolgte dann Anfang März 2020.
Die danach vorgesehene Einweihung des Blinden-Stadtmodells am 20.03.2020 musste leider wegen der Corona Pandemie abgesagt werden.
Die Feier
sollte dann auf jeden Fall im Herbst 2020 nachgeholt werden. Eine
Segnung sollte durch den kath. Pfarrer und
die ev. Pfarrerin aus Dormagen erfolgen.
Ferner waren als Gastredner geplant der Bürgermeister von Dormagen, der Landrat des Rhein-Kreises Neuss und ein Vertreter der NRW-Stiftung.
Leider fiel
auch dieser Einweihungstermin - vorgesehen für den 31.10.2020
- ebenfalls der Pandemie zum Opfer.
Nun hoffen wir, dass im Frühjahr 2021
- wie heißt es doch so schön „Aller guten Dinge sind drei“
- eine Einweihungsfeier vorgenommen werden kann.
Jeden Tag kann man sehen, wie die Menschen von dem Modell begeistert
sind.
( )
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Übersichtsplan
mit den Grenzen des
Denkmalbereiches
Zons
Merkblatt
zur
Einführung der neuen Denkmalbereichs-Satzung Zons
Bedeutung des Denkmalbereiches
Mit der neuen Satzung vom 30. Januar 2014 wird der historische Ort Zons als Denkmalbereich nach dem Denkmalschutzgesetz ausgewiesen und in seinem heutigen Bestand mit der inneren Ortsstruktur und den umgebenden Freiflächen unter Schutz gestellt. Ziel der Satzung ist die im öffentlichen Interesse liegende Erhaltung des Ortes mit seinem äußeren Erscheinungsbild als bedeutendes historisches Dokument.
Aus der Satzung ergibt sich die denkmalrechtliche Erlaubnispflicht für alle Veränderungen und baulichen Maßnahmen im Denkmalbereich, die das geschützte Erscheinungsbild und die prägenden historischen Merkmale beeinträchtigen.
Die Grenzen des Denkmalbereichs sind aus dem Plan auf der Rückseite ersichtlich.
Erlaubnisverfahren
Für die bereits unter Denkmalschutz stehenden Gebäude innerhalb des Geltungsbereichs der Satzung ändert sich nichts. Alle Veränderungen an und in eingetragenen Baudenkmälern bleiben wie bisher erlaubnispflichtig.
Eigentümer der anderen Gebäude und baulichen Anlagen innerhalb des Denkmalbereichs
müssen zukünftig vor Durchführung von Maßnahmen, die das äußere Erscheinungsbild des Denkmalbereichs beeinträchtigen, eine denkmalrechtliche Erlaubnis bei der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Dormagen beantragen. Außerdem ist wie bisher in bestimmten Fällen ein Bauantrag zu stellen.
Zu den erlaubnispflichtigen Maßnahmen gehören alle Veränderungen, Eingriffe und Erneuerungen an Dächern (Gauben, Dachfenster, Kamine, Antennen, Satelliten- und Solaranlagen, Entwässerungen), Fassaden, Fenstern, Rollläden, Hauseingängen (Türen, Außenleuchten, Briefkästen, Hausnummern, Klingeln, Vordächer), Toren, Geländern, Einfriedungen, Abriss von Gebäuden oder Gebäudeteilen, An- und Neubauten und alle anderen Vorhaben, die das äußere Erscheinungsbild des Denkmalbereiches beeinträchtigen.
Die Erlaubnispflicht betrifft nicht Baumaßnahmen im Inneren der
Gebäude, sofern von ihnen keine Auswirkungen auf das äußere Erscheinungsbild
ausgehen. Ausnahme bilden Innenarbeiten in eingetragenen Baudenkmälern. Auch ein Rückbau des heutigen Bestands wird nicht gefordert
(Bestandsschutz) wird nicht gefordert.
Förderung
Für finanzielle Aufwendungen, die der Erhaltung des geschützten Erscheinungsbildes des
Denkmalbereichs dienen und von der Denkmalbehörde gefordert werden, besteht die grundsätzliche Möglichkeit, steuerliche Vergünstigungen, zins-günstige Darlehen oder Zuschüsse zu beantragen . Entsprechende Bescheinigungen können von der Unteren Denkmalbehörde ausgestellt werden, wenn für die Maßnahme vor Baubeginn eine denkmalrechtliche Erlaubnis vorlag.
Information und Kontakt
Stadt Dormagen, Fachbereich für Bildung
und Kultur, Untere Denkmalbehörde,
Schloßstraße 2-4, 41541 Dormagen-Stadt Zons,
Tel. 02133/2764921,
Mail: juergen.waldeck@stadt-dormagen.de
Merkblatt
als PDF-Dokument
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Auch
(sehende) Kinder haben Freude an dieser Art der
Stadtentdeckung (FOTO: Brörken)
Blinden-Modell
in Dormagen-Zons
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Blinden-Modell
in Dormagen-Zons
Im Herbst 2016 hatten sich auf Anregung von Herrn Dr. Thomas Schwabach (ein Historiker – gebürtiger Zonser- lebt z.Zt. in St. Gallen in der Schweiz) Vereine und engagierte Bürger mit Beziehungen zu Zons zusammengeschlossen, um das Projekt Modell für Blinde und Sehbehinderte in Zons anzugehen, darunter die Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons, der Verkehrsverein Zons, der Geschichtsverein Dormagen, der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons, Dr. Karl Emsbach und sein Nachfolger als Leiter des Kreisarchivs, Dr. Stephen Schröder, sowie die Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen.
Im
städtischen Kulturausschuss wurde das Projekt Blindenmodell nach
einem Vortrag von Denkmalschützer Hermann Kienle wohlwollend zur
Kenntnis genommen.
Realisierung
Mitte 2019
Im
Herbst 2016 wurde das Projekt Blindenmodell nach einem Vortrag von
Denkmalschützer Hermann Kienle im städtischen Kulturausschuss
wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Mitte
2019 wird das Blindenmodell voraussichtlich auf dem
Rheintor-Vorplatz aufgestellt werden.
Die Altstadt zum Anfassen
Wenn blinde Mitbürger zum ersten Mal auf Fingerkuppen ihre Stadt befühlen, so ist es für sie eine ganz neue Erfahrung. Für die Stadt Münster entwickelte Bildhauer Egbert Broerken das erste Stadtmodell, eine Bronzeskulptur, die ein Teil der Altstadt maßstabgetreu zeigt. Kleine Punkte in Blindenschrift (Braille) geben notwendige Erläuterungen zu Bürgerhäusern, Kirchen, Straßen und Plätzen. So können Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stadt ertasten, erfahren, begreifen..
Auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz. Von oben erschließen sich bauliche Strukturen einfacher und werden für den Betrachter sinnlich nachvollziehbar.
Der Künstler
Der westfälische Bildhauer Egbert Broerken entwickelt und
fertigt bronzener Blinden-Stadtmodelle seit 20 Jahren mit optimaler Tastbarkeit der Modelle und mit
einem speziellen Verfahren für die filigranen Erläuterungen in Blindenschrift. Die Bronzemodelle sind besonders alterungs- und witterungsbeständig.
Realisierung
Das Blindenstadtmodell wird in Zons auf dem Rheintorplatz aufgestellt. Der Maßstab beträgt 1:400 und hat eine Größe von 118 x 90 cm und wird voraussichtlich im Herbst 2018 eingeweiht werden können.
Als Sockel werden 4 oder 5 Basaltstelen, ca. 70 cm lang, installiert, die auf einem Betonfundament stehen.
Die Gesamtkosten von 30.000 € wurden durch Spenden
finanziert für Modell, für vier Basaltsäulen (als Auflage für
das Modell) und für das Betonfundament.
Die
Liste der Sponsoren umfasst: NRW-Stiftung,
Landschaftsverband Rheinland - Regionale Kulturförderung,
Sparkasse Neuss, Currenta Dormagen, Lions Club Dormagen, Rotary
Club Dormagen, Bürgerstiftung Dormagen, Heimat- und
Verkehrsverein Zons, Schützengesellschaft Zons, Joachim Fischer
--> Bericht
von Hermann Kienle
-->
Folien
der Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Dormagen – 15. November 2016
(als PDF-
Datei)
( )
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Anlässlich
des 50. Todestages von Theo Blum wurde am 31.01.2018 an
seinem Grab auf dem Melatenfriedhof in Köln ein
Kranz vom Bürgermeister Erik Lierenfeld und der
Vorsitzenden der Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons
Angelika Dappen niedergelegt. Etwa 20 Mitglieder des Vereins
nahmen an der Kranzniederlegung teil. 
Am
gleichen Tag wurde um 19.30 Uhr in der Touristinformation
Zons eine Ausstellung mit Bildern von Theo Blum (überwiegend
Zons Bilder) eröffnet.
Die
Ausstellung wurde vom Vorsitzenden des Fördervereins
Denkmalschutz Stadt Zons Hermann Kienle in Zusammenarbeit
mit dem Kulturbüro der Stadt Dormagen konzipiert. Ergänzt
wurde die Ausstellung mit eine Bilderschau
vom Festumzug 1929, (Pdf)
© - 555 Jahre Stadt
Zons -, zusammengestellt von den
Kultur- und Heimatfreunden Zons.
Nachstehend
einige Auszüge aus der Einführungsrede von Hermann
Kienle.
Der
Landschaftsmaler und Radierer Theo Blum war ein Kind des
Niederrheins. In Mönchengladbach wurde er am 10.01.1883
geboren und in Krefeld verlebte er seine Jugend, erhielt
dort seine erste künstlerische Ausbildung, erntete an der
Krefelder Kunstgewerbeschule ersten Erfolg und früheste
Anerkennung. Als junger Künstler ausgesprochenster Begabung
und früh geprägter Eigenart zog es ihn 1903 in die
rheinische Metropole Köln, mit der ihn bis zu seinem Tode
ein fruchtbares Kunstschaffen verband.
Neben
einer bis 1904 noch kunstgewerblich ausgerichteten Tätigkeit
deutete sich sehr bald ein zweiter Weg seines künstlerischen
Schaffens an, den Theo Blum konsequent weiterverfolgte,
obwohl eine weitere Ausbildung an der Königlichen
Kunstakademie Berlin abgelehnt wurde, „da er bereits über
die von der Akademie zu vermittelnden Kenntnisse und
Techniken verfüge“. In diesem Urteil ist der eigene
Gestaltungswille, der sich vom Akademismus gelöst hatte und
von den schnell wechselnden zeitgenössischen
Kunstrichtungen weitgehend unabhängig blieb, erkannt.
Seit
1907 entstanden auf Reisen im Rheinland, in die Niederlande
und Frankreich, sowie in die Schweiz die ersten
Landschaftsskizzen und Aquarelle. Mit Aquarellen von
Kircheninteriereurs aus Trier und Haarlem wurde Theo Blum
1911 in einer Ausstellung des Erzbischöflichen Diözesanmuseums
in Köln als Maler vorgestellt.
Die
endgültige Wende vom Dessinateur zum Maler von Städtebildern
vollzog sich ebenfalls in seiner Wahlheimat Köln. Als
Preisträger eines Wettbewerbs des Verkehrsvereins
beauftragte ihn die Stadt Köln 1912 mit 20 Aqaurellen von
Straßen, Baudenkmälern und Industrien der Stadt, die in
dem Band “Köln in Wort und Bild“ 1914 veröffentlich
wurden.
Der
erste Italienaufenthalt 1913/1914, der ihn in die großen Städte
Genua Rom, , Neapel, aber auch in kleinere Orte wie Almalfi
und Positano führte, öffnete ihm den Blick für die
Landschaft. Wie für so viele Maler, die seit dem 17.
Jahrhundert aus dem Norden nach Italien gezogen waren, war
die Begegnung Italien auch für die Entwicklung seiner
„malerischen Handschrift“ entscheidend.
Die
erste Annäherung an Italien wird durch Ausbruch des ersten
Weltkrieges jäh unterbrochen. Theo Blum ist von 1915 -1918
als Kriegsmaler der I. Armee in Frankreich tätig. Es
entsteht ein Werk aus rund 250 Aquarellen und Zeichnungen
von Städtebildern und Landschaften in den Ardennen und
Argonnen, von Somme und der Champagne. Kriegszerstörungen
werden zwar geschildert, das eigentliche Kriegsgeschehen
tritt aber in den intakten Städte- und Landschaftsansichten
zurück. Sie bilden eine einmalige Dokumentation einer
Region im Wechsel von ländlichen zu städtischen Strukturen
und ihrem landschaftlichen Umfeld.
Mangel
an Zeichen- und Malmaterial und die Notwendigkeit, auf
schnelle Weise Druckvorlagen für Kriegszeitungen schaffen
zu müssen, zwingen Theo Blum, die Radiertechnik zu
erlernen. Die ersten noch sehr groben Radierungen entstehen
unter Anleitung des Malers und Radierers Max Brünung, der
in Charleville lebte.
Nach
Kriegsende gehen Theo Blum´s erste Studienfahrten an Mosel
und Saar und Niederlande. In bekannter Seh-, Zeichen- und
Malweise dokumentiert er Landschafts-, und Dorfeindrücke.
„Ich will die Schönheiten der Natur mit den in ihr
geformten Dingen in Zusammenhang bildhaft festhalten und
bewahren, bevor ein technisch rasantes Zeitalter alles verändert
oder gar beiseite räumt“, umschreibt Theo Blum sein künstlerisches
Anliegen. Will er möglichst schnell und viele Eindrücke
erfassen, wählt er die Technik der Tintenstiftzeichnung.
Erneute
Italienaufenthalte 1924 und 1928 steigern seine malerischen
Qualitäten. 1924 widmet er sich der Stadt Rom und der
Umgebung. Rom-Ansichten entstehen zunächst als großformatige
Zeichnungen und werden ausgewählt als Mappe mit sechs
Radierungen 1925 herausgegeben. Die Blickwinkel und
Ausschnitte sind so ungewöhnlich, dass er dafür mit dem päpstlichen
Orden „Pro Ecclesia et Pontivice“ ausgezeichnet wird.
Das
Gemälde „Sommertag in Zons“ von 1925, das in einer
Schweizer Privatsammlung verkauft wurde und 1928 als
Kunstdruck bei Haufstengel in München erschien, machte ihn
als Maler und Zons als mittelalterliche Stadt bekannt.
1926
war er noch einmal zu Gast bei dem Fürsten Chigi in Arricia.
Von seinem Anwesen und Park entstand eine zeichnerische
Meisterleistung von sechzehn Bleistiftzeichnungen und
anschließend, fast malerischen Radierungen, die
Waldstrukturen in Fern- und Nahsicht wiedergeben. Mehr als
200 Aquarelle und Zeichnungen sind von diesem
Italienaufenthalt im Nachlass vorhanden, die das intensive
Erleben der italienschen Landschaft wiedergeben.
1936
ist das geschlossene Werk „Frankreich 1915 – 1918 in Köln
und Koblenz ausgestellt. 1942 werden seine Wohnung und
Atelier in Köln, 1945 das zweite Atelierhaus in
Hoffnungstal zerstört, in Berlin fast sämtliche
Radierplatten.
In
72 Zeichnungen und 22 eindruksvollen großformatigen
Aquarellen dokumentiert er 1942, 1943 und 1945 das
„Inferno“, das zerstörte Köln, nicht nur die Kirchen,
sondern auich einfachste Straßenzüge. Das Stadtmuseum Köln
zeigt 1963 alle Kunstwerke in einer Ausstellung.
Unbeirrt
von zeitgenössischen Strömungen ist Theo Blum seiner künstlerischen
Handschrift und seinem Anspruch „Ich will die Schönheiten
festhalten, solange sie noch nicht von der Technik verdrängt
sind“ treu geblieben. Er hat ein eindrucksvolles
Lebenswerk mit dokumentarischen Charakter hinterlassen.
Theo
Blum starb am 31. Januar 1968.
Artikel
in "Dormago" vom 23. Januar 2018
Artikel
in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 25. Januar 2018
Artikel
in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 30. Januar 2018
THEO
BLUM - DER MALER VON ZONS (31. Januar 2018) -
YouTube - hochgeladen von Anne Welsing
( )
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Hermann Kienle überreicht Tanja Gaspers
die Bilder von Theo Blum
Der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e.V. übergibt
drei Radierungen von Theo Blum
an die Gemäldesammlung des Zonser Malers.
Es handelt sich dabei um kleinformatige Radierungen, die laut handschriftlicher Erläuterung
des Künstlers einen Straßenkehrer und zwei Winzerinnen in Neapel sowie einen Kriegsfotografen darstellen.
Die Bilder entstanden um 1914/15 und befinden sich in einem Rahmen. Der Landschaftsmaler Theo Blum
(1883-1968) schenkte diese Werke kurz vor seinem Tod dem "Maler und stets guten Freund Willy Lichtschlag".
In Köln-Pesch tauchten die Radierungen nun bei der Auflösung eines Haushaltes auf. Die Familie Machery, die sie bei einer Tante vorgefunden hatte, stellte Recherchen über das Internet an und stieß hier auf die Website des Zonser Fördervereins, die auch auf die Gemäldesammlung Blum hinweist. Vorsitzender Hermann Kienle konnte die Bilder dann in Köln entgegennehmen und gab sie an die städtische Kultur-Beigeordnete Tanja Gaspers weiter.
Artikel
in "Dormago" vom 1. Februar 2016
Artikel
in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 03. Februar 2017
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(April
2015)
Eine jüdische Familie überließ das Aquarell
"St. Pantaleon nach den Bombenangriffen 1943" in den
Niederlanden der Stadt Dormagen
Theo
Blum (1883 -1968), der Landschaftsmalers und Zonser Ehrenbürgers,
war über fast zweidrittel eines historisch und kulturell sich so stark wandelnden 20. Jahrhunderts intensiv als Maler tätig.
Er hat die Zeit des ersten Weltkriegs, dann die Zeit der 1920iger und 30iger Jahren in seinen Arbeiten festegehalten. Er ist bekannt geworden als der Künstler, der das Inferno des zweiten Weltkriegs erlebt und durchlitten hat. Die Nachkriegszeit bis hin
zu seinem Tod am am 31. Januar 1968 in Köln waren geprägt von seinem Wunsch, das "Schöne" und "Erhabene" zu erleben und darzustellen. Das Archiv der Stadt Zons bzw. der Stadt Köln hat über diesen langen Zeitraum viele Dokumente bewahrt, einige davon stehen
zur Verfügung hier online als Zeitdokumente.
Kurz vor seinem Tod im Januar 1968 hatte Theo Blum der seinerzeitigen Stadt Zons seinen künstlerischen Nachlass vererbt.
Nun
ist die Stadt Dormagen jetzt noch einmal in den Besitz eines
seiner Gemälde gekommen. Es handelt sich um ein Aquarell aus dem
Zyklus "Inferno Köln", das die romanische Kirche St.
Pantaleon zeigt. Zu erkennen sind darauf Trümmer und eingestürzte
Wände vor der Kulisse des mittelalterlichen Gotteshauses.
Der
ungewöhnliche Weg des Bildes führte von einer jüdischen Familie
über niederländische Hausbesitzer zum Kölner Stadtarchiv und
dann weiter zu Hermann Kienle als Vorsitzendem des Fördervereins
Denkmalschutz Stadt Zons. Im Herbst 2013 schickte ein Niederländer
das rund 40 Zentimeter hohe Gemälde an die Stadt Köln. Seine
Eltern waren 1951 in ein Haus in Breda gezogen. Dort hatte vorher
eine jüdische Familie aus Deutschland gelebt, die in die USA
emigriert war. Der Niederländer erbte das Aquarell von seinen
Eltern und schickte es der Stadt Köln in der Hoffnung, dass sie
einen würdigen Platz dafür finden würde. Die Recherchen des
Stadtarchivs führten nach Dormagen.
Über
das Web-Portal "Theo Blum" der Homepage des Fördervereins
Denkschutz Zons kam der Kontakt zum Kölner Stadtarchiv zustande,
so dass das Bild "St. Pantaleon nach dem Fliegerangriff
1943" an die Stadt Dormagen übergeben wurde.
Artikel
im Schaufenster - Dormagen, vom 18. April 2015
Artikel
in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 16. April 2015
Artikel
im Rheinischen Anzeiger - Dormagen, vom 6. Mai 2015
Artikel
in der Rheinischen Post - Online
Mitteilung
des Historischen Archivs Köln, vom 9. April 2015
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Kommission für Denkmalschutz in Zons
Eine sachkundige Gruppe soll Transparenz für Bürger bringen,
Das historische Antlitz von Zons soll mit Hilfe einer Denkmalbereichssatzung geschützt werden.
Die Zonser Altstadt erhält eine Denkmalbereichssatzung. Doch bevor der Kulturausschuss diese geforderte Satzung empfiehlt, wird eine "kleine Kommission" in Zons einzelne Punkte der Satzung in Augenschein
nehmen.
Wenn Dormagen keine Denkmalbereichssatzung für den historischen Kern von Zons auf den Weg bringt, dann
übernimmt dies der Rhein-Kreis Neuss. Der Rhein-Kreis Neuss verlangt bereits seit zwei Jahren, dass Zons endlich eine Denkmalsatzung erhält. Bereits 2010 stand das Thema aus diesem Grund auf der Agenda des Kulturausschusses, wurde aber wegen der Sorgen der Anwohner abgelehnt.
Es wird jetzt eine Kommission auf den Weg gebracht, die aus je einem Vertreter der Fraktionen, einem Mitarbeiter der Verwaltung, einem Vertreter des
Landesverbandes Rheinland (LVR) sowie zwei Sachverständigen bestehen soll. Die beiden letzteren stehen bereits fest: Es sind die beiden Zons-Kenner Karl-Heinz Stumps und Hermann Kienle.
Das Ziel dieser Gruppe ist es, eine Satzung mit größtmöglicher Transparenz für den Bürger zu gestalten.
Die neue Satzung soll verhindern, dass es zu weiteren Auswüchsen kommt, die dem Antlitz des historischen Kerns von Zons zuwiderlaufen. Mit der Denkmalbereichssatzung für den historischen Ortskern Zons sollen die Gebäude unter einen besonderen Schutz gestellt werden.
-> Artikel im Schaufenster
(5.3.2013 von Andrea Lemke)
-> Artikel
NGZ online (2.3.2013 von Carina Wernig)
-> Artikel
NGZ vom 2.3.2013
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Alte Bauspuren an der Zonser Mühle
entdeckt
Broschüre gibt Aufschluss über
die Geschichte des Bauwerks
Über 600
Jahre ist die Zonser Windmühle alt, und doch gibt es selbst für
Mühlenkenner wie Hermann Kienle immer wieder bislang Unentdecktes zu
erforschen. So förderte auch die umfassende Innensanierung von 2008 bis
2010 neue Erkenntnisse zutage, die Kienle jetzt in einer Broschüre
zusammengetragen hat.
Die Broschüre ist gegen einen
Obolus von zwei Euro in der Tourist-Information Zons, Schloßstraße 2-4,
und in den örtlichen Buchhandlungen erhältlich.
-> Artikel im Schaufenster
(.10.1.2012 von Franziska Gräfe)
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Zons:
Geld für Schlosspark und Mundartarchiv
Landschaftsverband
spendiert 12.500 Euro für Zonser Einrichtungen
Der
Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat die Arbeit in den Kreiskulturzentren in
Zons und Sinsteden sowie im Internationalen Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“
mit weiteren Zuschüssen gewürdigt. Alleine 10.500 Euro fließen nach Zons.
->
Artikel des Schaufenster (10.1.2012 von s/f/fg)
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Die
Windmühle in der Stadt Zons
von Hermann Kienle
Im 14. und 15. Jahrhundert wurden die Wehr- oder
Tortürme der Stadtbefestigungen auch zu Mühlenanlagen ausgebaut . Diese
Besonderheit des Niederrheins kann man auf mittelalterlichen Stadtansichten
sehen, so z.B. die zwei Turmmühlen auf der Kölner Stadtmauer.
Auf- und eingebaut in die mittelalterlichen Stadtmauer steht in Zons noch
heute ein mächtiger, aus Basalt- und Tuffquadern sowie Feldbrandsteinen
errichteter Mühlenturm. Der massive Baukörper wurde an der Südwestecke der
Stadtmauer errichtet und zeigt sich neben den übrigen Ecktürmen als ein mächtiger
Schutz. Die Zonser Mühle ist heute auch ein beliebter Aussichtsturm für
einen Blick über die Stadt und ihre niederrheinische Landschaft.
-> Link
zur Broschüre
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Theo Blum (1883 -1968) - der
"Zons-Maler" schlechthin.
Der Name dieses Künstlers ist eng mit verknüpft mit der Stadt Zons, das er in vielen seiner Werke verewigt hat und das ihm die Würde eines Ehrenbürgers am 8. Juli 1932 verliehen hat.
Geboren am 10. Januar 1883 in Mönchengladbach. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in der Kunstgewerbeschule in Krefeld. Seit 1903 als freischaffender Künstler in Köln tätig. 1908/13 Studien in Düsseldorf, Berlin und Rom. Während des 1. Weltkrieges
war er Kriegsmaler der 1. Armee an der Westfront.
Er beherrschte mit einer wahrhaft meisterlichen Virtuosität die Technik der kalten Nadel, in der seine zahlreichen Landschaftsradierungen vom Rhein, der Mosel, der Saar u. von der Eifel gestaltet sind (1920/38).
Für das in den Jahren 1924/28 geschaffene graphische Rom-Werk erhielt er den Orden "Pro ecclesia et pontifice" von Papst Pius XI.
Im 2. Weltkrieg vernichtete ein Bombenangriff nicht nur seine Wohnung und sein Atelier, sondern auch über 200 Radierplatten, das gesamte Lebenswerk des Künstlers.
Eine besondere Verbundenheit hatte er mit der Stadt Köln, wo er den Großteil seines Lebens wohnte. Seit dem Jahre 1903 schuf er mit prägnantem eigenen Stil eine Vielzahl von Werken, die die Domstadt im 20. Jahrhundert zeigen. 1950 richtete er in Köln wieder sein neues Atelier ein. Der Heimatverein "Alt-Köln" ernannte ihn am 26.1.1952 an seinem 70. Geburtstag zum Ehrenmitglied.
Ein weiteres Zeichen der Zuneigung für die Stadt Zons folgte kurz vor seinem Tod: Per Erbvertrag vom 9. August 1967 vermachte er sein Gesamtwerk der damals selbständigen Stadt Zons. Allein das grafische Werk zählt nahezu 3.000 Blätter; hinzu kommen Dutzende von Ölgemälden.
Theo Blum starb am 31. Januar 1968 in Köln.
-> Dokumentation
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