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Archiv  von  Berichten ab 2011  (-> Link)

Windmühle in Stadt Zons - von Hermann Kienle  ( -> Broschüre)

Dokumentation über den "Zons"-Maler Theo Blum  (Archiv)  (-> Link)


   Index:  

Legendentafeln / historischer Fronleichnamsweg  (2024)

.  Blinden-Stadtmodell in Zons (2020 / 2023)

Spende: Verkauf Zonser Neuerscheinungen (Nov. 2020)

Sparkassenstiftung für Denkmalpflege (Okt. 2020)

Blinden-Stadtmodell in Zons ( Herbst 2020)

Projekt Sanierung der Stadtmauer (2018 / 2019)

Denkmalbeauftragter der Stadt Dormagen (April 2019)

Blinden-Modell in Dormagen-Zons  (Feb. 2018)

Durchbruch der Stadtmauer hinter dem Kreisarchiv (2018)

Merkblatt zur neuen Denkmalbereichssatzung Zons (2018)

Zum 50. Todestag von Theo Blum  (Jan. 2018)

Theo Blum - Drei Bilder an Zons übergeben  (Feb.  2017)

Theo Blum - Bild kehrt nach Dormagen zurück  (April  2015)

Theo Blum:  Der "Zons"-Maler - Eine Dokumentation

Plan und Liste der Zonser Baudenkmale (Satzung - Juli 2014)

"625 Jahre Rheinturm Zons 1388 - 2013"  (Aug. 2013)

Über 160 Baudenkmäler als erhaltenswert erachtet  (Artikel)

-   Die Windmühle in der Stadt Zons - von Hermann Kienle 

Projekt : Restaurierung der Windmühle  (2008 bis 2011)

Projekt : Restaurierung der Stadtmauer  (2011)

Restaurierung des Spitzbogenfries ser Nordmauer (2011)

Ständige Denkmalpflege  (Bericht)


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   Drei Legendentafeln dokumentieren die Bedeutung der Wronesgassege in der Historie von Zons    (März 2024)    .

 

    Die Wronesgasse auf der Ur-Flurkarte (Dokument: der Stadt Zons)

 

Der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons konnte bei Untersuchungen der Historie von  Zons aus dem 15. Jahrhundert herausfinden, dass es in dieser Zeit einen öffentlichen Fußweg der Fronleichnamsprozession aus Richtung Juddeturm entlang der Burgmauern und einen Durchgang zur Mühle mit einem Tor („Portz“) gegeben hat.

Die Wronesgasse ist eine ehemalige Gasse in der Zonser Altstadt, durch die einmal jährlich die Fronleichnamsprozession zog (daher der Name).  

Auf Initiative des ehemaligen Vereinsvorsitzenden Hermann Kienle hat Dr. Thomas S chwabach als Ortshistoriker und Vereinsmitglied die geschichtlichen Hintergründe recherchiert. 

Er stellte fest, dass diese Gasse bis Mitte des 17. Jahrhunderts einmal jährlich an Fronleichnam zur Prozession genutzt wurde. Dieser historische Weg startete damals gegenüber der heutigen Museumstraße und verlief entlang der Burgmauern hinter den heutigen Häusern der Schloßstraße bis zum Juddeturm. Von dort aus führte er weiter über den „Marienplatz“ durch das frühere Mauertor bis zur Mühle. 

Erst mit dem Bau des früheren Franziskanerklosters 1654 bis 1658 auf dem Marienplatz verlor dieser Weg seine Bedeutung für die Prozession.

Die Gasse entlang der Burgmauer parallel zur Schloßstraße wurde von den Anwohnern der Straße zunehmend zugebaut. Der ursprünglich breite Zugang neben dem Juddeturm wurde erst um 1900 durch einen Erweiterungsbau des Hauses Schloßstr. 33 zugebaut. 

Wahrscheinlich war die noch heute mit altem Kopfsteinpflaster belegte Hofzufahrt neben dem Haus Schloßstr. 7 ("Verlängerung" der Museumstraße) der erste Teil dieser "Fronleichnamsgasse"

Um an die historische Bedeutung der Wronesgasse in Zons zu erinnern, hat der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e.V. mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Neuss drei Legendentafeln aufstellen lassen. Sie sind vor dem Juddeturm und zu beiden Seiten des früheren Mühlendurchgangs zu finden

 

  

  

> Hinweis zum Foto

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Jeweils ein Euro Spende an den Förderverein aus dem Verkauf von 3 Zonser Neuerscheinungen
  
 In diesem Jahr sind 3 Bücher in Zons erschienen, bei deren Verkauf je ein Euro als Spende an den Förderverein gehen:  

"De Musikbox"
Die bebilderte Broschüre beschreibt humorvoll aber auch nachdenklich den Jahresverlauf originell in der Zonser Mundart, und gleichzeitig zum Teil „die gute alte Zeit“.
Die Broschüre, 42 Seiten, ist bei der Familie Bock erhältlich (Tel.: 02133/72594).

    

 

    

   

  

  


  
 Gedichte eines Zeitzeugens
Geprägt durch die Kriegserlebnisse des 2. Weltkrieges ist dieser Gedichtband entstanden. 22 Seiten, 4 Euro, City Buchhandlung Dormagen

  

  

  

  

 

  
  

  


  

Wörterbuch Zonser Platt
Dieses Buch wurde zum Andenken des Ur-Zonsers Hans-Gerd Schmiedel (1943 – 2013) geschrieben. Über Jahrzehnte hat er die Zonser Mundart und Heimat in Wort, Liedern und Bildern bereichert. 159 Seiten, reich bebildert, 16,95 €, erhältlich in der Zonser Post (Stürzelberger Straße), City Buchhandlung Dormagen, Archiv Rhein-Kreis Neuss in Zons, Schloßstraße 1.

  

 

  


   
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Blinden-Stadtmodell in Zons   (2020)

Der gebürtige Zonser Dr. Thomas Schwabach, Leiter des Archivs der Universität St. Gallen, hat 2016 den Vorschlag gemacht, in Zons ein sogenanntes Blinden-Stadtmodell aufzustellen. Dazu wurde eine Initiativgruppe gebildet, die neben ihm aus Vertretern verschiedener Vereine bestand. Diese Gruppe hat das Vorhaben in einer Reihe von Treffen seit Juni 2016 voran getrieben:

·   Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons e.V.
·   Heimat- und Verkehrsverein Stadt Zons e.V.
·   Geschichtsverein Dormagen e.V.
·   Förderverein Denkmalpflege Stadt Zons e.V.
·   Herr Dr. Stephen Schröder, Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss
·   Herr Dr. Karl Emsbach, ehemaliger Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss
·   Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen 

Der Bildhauer

Für die Herstellung des Modells wurde der Bildhauer Egbert Broerken gewonnen. Dieser lebt und arbeitet in einem kleinen Renaissance-Wasserschloss in der Nähe von Soest in Westfalen. Er begann vor über 20 Jahren mit der Fertigung bronzener Blinden-Stadtmodelle, angeregt durch die Rotary Clubs von Münster. Mit Schülern und Lehrern der Westfälischen Blindenschule in Soest entwickelte er die optimale Tastbarkeit der Modelle und mit der Bronzegießerei ein spezielles Verfahren für die filigranen Erläuterungen in Blindenschrift. 

Der Werkvertrag mit dem Bildhauer wurde nach der Einwerbung der erforderlichen Mittel im März 2018 abgeschlossen. Mitglieder der Initiativgruppe haben die Herstellung bis ins Detail begleitet, bei Treffen im Atelier von Herrn Broerken und in der Gießerei.

Die Stadtmodelle entstehen im Wachsausschmelz-Verfahren, einer alten handwerklichen Kunst, die eine große Detailtreue ermöglicht. Die Modelle gelten als unverwüstlich und überstehen somit viele Generationen.

Mittlerweile haben Egbert Broerken und Sohn Felix 170 Blinden-Stadtmodelle für Orte in Europa und sogar eins für Baku in Aserbaidschan geschaffen. Zons darf sich nun in die beachtliche Städteliste einreihen, die beispielsweise Berlin, Hamburg und München umfasst.

Zum Fühlen, Sehen und Begreifen – die Altstadt zum Anfassen

Auf Fingerkuppen durch die Straßen spazieren, die Anordnung der Plätze und Gassen ertasten, die Größenunterschiede zwischen Häusern, Türmen und Kirchen erkennen, Architektur und Stadtgeschichte erfahren: Wenn blinde Mitbürger zum ersten Mal ihre Stadt befühlen, deren Mauern sie zwar berühren, deren Dimensionen sie aber nie begreifen konnten, so ist es für sie eine ganz neue Erfahrung. Für die Stadt Zons entwickelte der Bildhauer Egbert Broerken das bronzene Stadtmodell im Maßstab 1:400 mit den Maßen 118 x 90 cm. Es zeigt die Altstadt maßstabsgetreu mit den Wallgräben und dem angrenzenden Außenbereich. Kleine Punkte in Blindenschrift (Braille) geben notwendige Erläuterungen zu Bürgerhäusern, Kirchen, Straßen und Plätzen. So können Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stadt ertasten, erfahren, begreifen. Tasten ist hier kein Notbehelf; es hat eine eigene Erkenntnisqualität. Insofern ist es nicht nur ein künstlerischer, sondern auch ein menschlicher Beitrag zur Integration sehbehinderter Mitbürger.

Die bronzenen Stadtskulpturen geben aber nicht nur den blinden Mitbürgern die Möglichkeit, dreidimensionale architektonische, geschichtliche bzw. touristische Erfahrungen zu machen. Auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz, eröffnen sich doch durch den ungewöhnlichen Blickwinkel ganz neue Perspektiven: Von oben erschließen sich bauliche Strukturen einfacher, und sie werden für den Betrachter in besonderer Weise sinnlich nachvollziehbar.

Standort in Zons: auf dem Rheintorvorplatz (Nordseite)

Der Standort wurde von der Initiativgruppe einstimmig vorgeschlagen und von der unteren und oberen Denkmalbehörde genehmigt. 

Das Modell ist „genordet“ aufgestellt, also genauso ausgerichtet wie die tatsächliche Bebauung.

Kosten und Finanzierung  

Die Kosten betrugen insgesamt 30.000,- €, von denen 25.000,- € für das Modell und 5.000,- € für das Betonfundament, die fünf Basaltstelen und die Installation, sowie für die Einweihungsfeier entfielen.
Die Gesamtsumme wurde durch 25 Spenden zwischen 5,- € und 5.000,- € aufgebracht.

Einweihung des Blinden-Stadtmodells  

Das Blinden-Stadtmodell wurde vom Künstler Egbert Broerken im Januar 2020 in die Steinmetze-Werkstatt Davertzhofen nach Dormagen gebracht. 

Mit dem Steinmetz wurden dann die Details für die Installation des Modells auf dem Rheintorplatz in Zons besprochen. 
Die Aufstellung des Modells erfolgte Anfang März 2020. 

Die vorgesehene Einweihung des Blinden-Stadtmodells am 20.03.2020 musste leider wegen der Corona Pandemie abgesagt werden. 

Die Feier sollte dann auf jeden Fall im Herbst 2020 nachgeholt werden. Die Segnung sollte erfolgen durch den kath. Pfarrer und die ev. Pfarrerin aus Dormagen. Als Gastredner waren geplant der Bürgermeister von Dormagen, der Landrat des Rhein-Kreises Neuss und ein Vertreter der NRW-Stiftung.

Leider fiel auch dieser Einweihungstermin - geplant für den 31.10.2020 - der Pandemie zum Opfer. 

Nun hoffen wir, dass im Frühjahr 2021 -  wie heißt es doch so schön: „Alle guten Dinge sind drei“  -  eine Einweihungsfeier vorgenommen werden kann.

 Jeden Tag kann man sehen, wie die Menschen von dem Modell begeistert sind.

 

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Sparkassenstiftung im Rhein-Kreis Neuss setzt sich für die Denkmalpflege ein

Die Sparkassenstiftung im Rhein-Kreis Neuss setzt sich für die Denkmalpflege ein und fördert die Reparatur der Mauer auf dem Rheintorplatz in Zons

Der Förderverein hat 2019 die Schäden an der Mauer vor dem Rheintorplatz durch eine Fachfirma untersuchen lassen. Erfreulicherweise konnte durch eine Spende der Sparkassenstiftung im Rhein-Kreis Neuss von 3.000 € die Mauer im Herbst 2020 saniert werden. Die Reparaturkosten betrugen 4.137 € 

Ebenfalls auf Anregung des Fördervereins wurden die Schäden an der Zwingermauer (innen Zugang zur Freilichtbühne) repariert (2.000 €).

    

    
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Blinden-Stadtmodell in Zons

Der gebürtige Zonser Dr. Thomas Schwabach, Leiter des Archivs der Universität St.Gallen, hat 2016 den Vorschlag gemacht, in Zons ein sogenanntes Blinden-Stadtmodell aufzustellen. Dazu wurde eine Initiativgruppe gebildet, die neben ihm aus Vertretern verschiedener Vereine bestand. Diese Gruppe hat das Vorhaben in einer Reihe von Treffen seit Juni 2016 voran getrieben:

·   Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons e.V.
·   Heimat- und Verkehrsverein Stadt Zons e.V.
·   Geschichtsverein Dormagen e.V.
·   Förderverein Denkmalpflege Stadt Zons e.V.
·   Herr Dr. Stephen Schröder, Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss
·   Herr Dr. Karl Emsbach, ehemaliger Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss
·   Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen

Für die Herstellung des Modells wurde der Bildhauer Egbert Broerken gewonnen. Dieser lebt und arbeitet in einem kleinen Renaissance-Wasserschloss in der Nähe von Soest in Westfalen. Er begann vor über 20 Jahren mit der Fertigung bronzener Blinden-Stadtmodelle, angeregt durch die Rotary Clubs von Münster. Mit Schülern und Lehrern der Westfälischen Blindenschule in Soest entwickelte er die optimale Tastbarkeit der Modelle und mit der Bronzegießerei ein spezielles Verfahren für die filigranen Erläuterungen in Blindenschrift. 

Der Werkvertrag mit dem Bildhauer wurde nach der Einwerbung der erforderlichen Mittel im März 2018 abgeschlossen. Mitglieder der Initiativgruppe haben die Herstellung bis ins Detail begleitet, bei Treffen im Atelier von Herrn Broerken und in der Gießerei.

Die Stadtmodelle entstehen im Wachsausschmelz-Verfahren, einer alten handwerklichen Kunst, die eine große Detailtreue ermöglicht. Die Modelle gelten als unverwüstlich und überstehen somit viele Generationen.

Mittlerweile haben Egbert Broerken und Sohn Felix 170 Blinden-Stadtmodelle für Orte in Europa und sogar eins für Baku in Aserbaidschan geschaffen. Zons darf sich nun in die beachtliche Städteliste einreihen, die beispielsweise Berlin, Hamburg und München umfasst.

Zum Fühlen, Sehen und Begreifen – die Altstadt zum Anfassen

Auf Fingerkuppen durch die Straßen spazieren, die Anordnung der Plätze und Gassen ertasten, die Größenunterschiede zwischen Häusern, Türmen und Kirchen erkennen, Architektur und Stadtgeschichte erfahren: Wenn blinde Mitbürger zum ersten Mal ihre Stadt befühlen, deren Mauern sie zwar berühren, deren Dimensionen sie aber nie begreifen konnten, so ist es für sie eine ganz neue Erfahrung. Für die Stadt Zons entwickelte der Bildhauer Egbert Broerken das bronzene Stadtmodell im Maßstab 1:400 mit den Maßen 118 x 90 cm. Es zeigt die Altstadt maßstabsgetreu mit den Wallgräben und dem angrenzenden Außenbereich. Kleine Punkte in Blindenschrift (Braille) geben notwendige Erläuterungen zu Bürgerhäusern, Kirchen, Straßen und Plätzen. So können Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stadt ertasten, erfahren, begreifen. Tasten ist hier kein Notbehelf; es hat eine eigene Erkenntnisqualität. Insofern ist es nicht nur ein künstlerischer, sondern auch ein menschlicher Beitrag zur Integration sehbehinderter Mitbürger.

Die bronzenen Stadtskulpturen geben aber nicht nur den blinden Mitbürgern die Möglichkeit, dreidimensionale architektonische, geschichtliche bzw. touristische Erfahrungen zu machen. Auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz, eröffnen sich doch durch den ungewöhnlichen Blickwinkel ganz neue Perspektiven: Von oben erschließen sich bauliche Strukturen einfacher, und sie werden für den Betrachter in besonderer Weise sinnlich nachvollziehbar.

Standort in Zons: auf dem Rheintorvorplatz (Nordseite)

Der Standort wurde von der Initiativgruppe einstimmig vorgeschlagen und von der unteren und oberen Denkmalbehörde genehmigt. 

Das Modell ist „genordet“ aufgestellt, also genauso ausgerichtet wie die tatsächliche Bebauung.

Kosten und Finanzierung  

Die Kosten betrugen insgesamt 30.000,- €, von denen 25.000,- € für das Modell und 5.000,- € für das Betonfundament, die fünf Basaltstelen und die Installation, sowie für die Einweihungsfeier entfielen.
Die Gesamtsumme wurde durch 25 Spenden zwischen 5,- € und 5.000,- € aufgebracht.

Einweihung des Blinden-Stadtmodells  

Das Blinden-Stadtmodell wurde vom Künstler Egbert Broerken im Januar 2020 in die Steinmetze-Werkstatt Davertzhofen nach Dormagen gebracht. Mit dem Steinmetz wurden die Details für die Installation des Modells auf dem Rheintorplatz in Zons besprochen. Die Aufstellung des Modells erfolgte Anfang März 2020. 

Die vorgesehene Einweihung des Blinden-Stadtmodells am 20.03.2020 musste leider wegen der Corona Pandemie abgesagt werden. Die Feier sollte dann auf jeden Fall im Herbst 2020 nachgeholt werden. 

Eine Segnung sollte erfolgen durch den kath. Pfarrer und die ev. Pfarrerin aus Dormagen und als Gastredner waren vorgesehen der Bürgermeister von Dormagen, der Landrat des Rhein-Kreises Neuss und ein Vertreter der NRW-Stiftung.

Leider fiel auch dieser Einweihungstermin  - vorgesehen für den 31.10.2020 -  der Pandemie zum Opfer. 

Nun hoffen wir, dass im Frühjahr 2021 eine Einweihungsfeier vorgenommen werden kann  -  wie heißt es so schön:  „Aller guten Dinge sind drei“.

 Jeden Tag kann man sehen, wie die Menschen von dem Modell begeistert sind.

  

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Projekt : Restaurierung der Stadtmauer

Die mittelalterliche Zollfeste Zons gehört mit dem geschlossenen Mauerring und den Ecktürmen zu den besterhaltenen Bauwerken des 14. und 15. Jahrhunderts im Rheinland. Trotz vieler Brände und Zerstörungen blieb das mittelalterliche Erscheinungsbild erhalten. 

Seit einer Reihe von Jahren sind Teilabschnitte der Mauern marode. Mit Förder- und Sponsorengeldern sollen die dringenden Restaurierungsarbeiten ausgeführt werden, damit Mauern und Türme der mittelalterlichen Festungsanlage auch zukünftig ihre überregionale und kulturgeschichtliche Bedeutung behalten.

Seit vielen Jahren Jahre hat sich der Förderverein eine große Aufgabe gestellt: die Sanierung der gesamten inneren Westmauer von der Mühle bis zum Krötschenturm, denn die Mauerschäden waren erheblich: kaputte Verzahnungen (bis zu 40 cm tiefe Schäden in der Basaltverzahnung), viele Mauer- und Steinausbrüche, Mauerkronen bis zu 5 Lagen lose, Mauerbewuchs,  Sträucher im Mauerwerk, maroder Maueranschluss zum Wachtürmchen, etc.  (-> Einige Bilder der Mauerschäden)

Ein erster Bauabschnitt der Westmauer wurde Ende 2018 von der Mühle bis hinter das erste Wachhäuschen (ca. 75m) beendet.

->  Hier einige Bilder: "alt - "neu"

Die vorläufigen Sanierungskosten betragen allein für den Mauerabschnitt zwischen Mühle und Schlossstraße mit der Restaurierung des Wachtürmchens ca. 250.000 €. Für die restlichen Teile der Westmauer entlang der Wendelstraße bis zum Krötschenturm sind nochmals Kosten von rd. 450.000 € kalkuliert.

Der Förderverein bemühte sich um Finanzierungsmittel vom Ministerium für Bauen und Verkehr NRW, dem Denkmalförderprogramm der Landesregierung, der NRW-Stiftung, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Rhein Kreis Neuss und der Stadt Dormagen. Zur Aufbringung des Eigenanteils benötigt der Förderverein wieder Sponsoren und Spenden.

Unterstützung dieser Denkmalpflege in Zons erfolgte auch durch  Mitgliedschaften oder Spenden.

-> siehe auch Artikel NGZ vom 22. Mai 2017  ("Sanierung der Stadtmauer in Zons kann noch 2017 starten")

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Denkmalbeauftragter der Stadt Dormagen

Ab dem 1. April 2019 ist Herr Harald Schlimgen der Denkmalbeauftragte der Stadt Dormagen.

Herr Harald Schlimgen ist Fachbereichsleiter für Bürger- und Ratsangelegenheiten. 

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Auch (sehende) Kinder haben Freude an 

dieser Art der Stadtentdeckung (FOTO: Brörken)

Blinden-Modell in Dormagen-Zons

Im Herbst 2016 hatten sich auf Anregung von Herrn Dr. Thomas Schwabach (ein Historiker – gebürtiger Zonser- lebt z.Zt. in St. Gallen in der Schweiz) Vereine und engagierte Bürger mit Beziehungen zu Zons zusammengeschlossen, um das Projekt Modell für Blinde und Sehbehinderte in Zons anzugehen, darunter die Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons, der Verkehrsverein Zons, der Geschichtsverein Dormagen, der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons, Dr. Karl Emsbach und sein Nachfolger als Leiter des Kreisarchivs, Dr. Stephen Schröder, sowie die Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen. Im städtischen Kulturausschuss wurde das Projekt Blindenmodell nach einem Vortrag von Denkmalschützer Hermann Kienle wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Realisierung Mitte 2019

Im Herbst 2016 wurde das Projekt Blindenmodell nach einem Vortrag von Denkmalschützer Hermann Kienle im städtischen Kulturausschuss wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Mitte 2019 wird das Blindenmodell voraussichtlich auf dem Rheintor-Vorplatz aufgestellt werden.

Die Altstadt zum Anfassen

Auf Fingerkuppen durch die Straßen spazieren, die Anordnung der Plätze und Gassen ertasten, die Größenunterschiede zwischen Häusern und Kirchen erkennen, Architektur und Stadtgeschichte erfahren. 

Wenn blinde Mitbürger zum ersten Mal ihre Stadt befühlen, deren Mauern sie zwar berühren, deren Dimensionen sie aber nie begreifen konnten, so ist es für sie eine ganz neue Erfahrung. Für die Stadt Münster entwickelte Bildhauer Egbert Broerken das erste Stadtmodell, eine Bronzeskulptur, die ein Teil der Altstadt maßstabgetreu zeigt. Kleine Punkte in Blindenschrift (Braille) geben notwendige Erläuterungen zu Bürgerhäusern, Kirchen, Straßen und Plätzen. So können Sehbehinderte im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stadt ertasten, erfahren, begreifen. Tasten ist hier kein Notbehelf, es hat eine eigene Erkenntnisqualität. Insofern ist es nicht nur ein künstlerischer, sondern auch ein menschlicher Beitrag zur Integration behinderter Mitbürger. 

Die bronzenen Stadtskulpturen geben aber nicht nur den blinden Mitbürgern die Möglichkeit dreidimensionale architektonische, geschichtliche oder touristische Erfahrungen zu machen. Auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz. Eröffnen sich doch durch den ungewöhnlichen Blickwinkel ganz neue Perspektiven auf die Heimatstadt. Von oben erschließen sich bauliche Strukturen einfacher und werden für den Betrachter sinnlich nachvollziehbar
In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Städte des In- und mittlerweile zunehmend auch des nahen Auslands sogenannte Blinden-Stadtmodelle erstellen lassen und an markanten Plätzen im öffentlichen Raum aufstellen lassen. Diese Modelle sind Produkte des Bildhauers Egbert Broerken aus dem westfälischen Welver und werden von diesem jeweils in etwa einem dreiviertel Jahr in einem aufwändigen Verfahren hergestellt. Die Bronzemodelle sind besonders alterungs- und witterungsbeständig.

Der Künstler

Der Bildhauer Egbert Broerken lebt und arbeitet in einem kleinen Renaissance- Wasserschloss in der Nähe von Soest in Westfalen. Er begann vor über 20 Jahren mit der Fertigung bronzener Blinden-Stadtmodelle, angeregt durch die Rotary Clubs von Münster. Mit Schülern und Lehrern der Westfälischen Blindenschule in Soest entwickelte er die optimale Tastbarkeit der Modelle und mit der Bronzegießerei ein spezielles Verfahren für die filigranen Erläuterungen in Blindenschrift. 
Das Blindenstadtmodell wird in Zons auf dem Rheintorplatz aufgestellt. Der Maßstab beträgt 1:400 und hat eine Größe von 118 x 90 cm und wird voraussichtlich im Herbst 2018 eingeweiht werden können. Hier eine Entwurfsskizze ohne Sockel. Als Sockel werden 4 oder 5 Basaltstelen, ca. 70 cm lang,  installiert, die auf einem Betonfundament stehen.

Finanzierung
Die Gesamtkosten von 30.000 € wurden durch Spenden finanziert für Modell, für vier Basaltsäulen (als Auflage für das Modell) und  für das Betonfundament. Die Liste der Sponsoren umfasst: NRW-Stiftung, Landschaftsverband Rheinland - Regionale Kulturförderung, Sparkasse Neuss, Currenta Dormagen, Lions Club Dormagen, Rotary Club Dormagen, Bürgerstiftung Dormagen, Heimat- und Verkehrsverein Zons, Schützengesellschaft Zons, Joachim Fischer  

--> Bericht aus dem Jahre 2016 von Hermann Kienle

--> Folien der Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Dormagen – 15. November 2016  (als PDF- Datei)

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Durchbruch der Stadtmauer hinter dem neuen Kreisarchiv

Im März 2018 hatte der Vorsitzende des Fördervereins Denkmalschutz Zons (Hermann Kienle ) einen Antrag zur Öffnung des früheren Mauerdurchgangs vom neuen Archivplatz zur Mühle gestellt mit der Begründung, dass es diesen Weg schon  vor Jahrhunderten gegeben hatte, jedoch in den Jahren 1829/30 zugemauert worden war. Zudem würde der  neue Durchgang durch die Mauer einen neuen Zugang zur Mühle erlauben. 

Allerdings hatte zwei Anwohner in der der Mühlenstraße einen Bürgeranträge gestellt, diese bauliche Veränderung zu verhindern. Auch die Verwaltung argumentierte aus Kostengründen (Kostenschätzung: ca. 144.000 €) gegen die  Öffnung der Mauer und den Bau einer Freitreppe, und damit gegen einen  entsprechenden Antrag an den Landschaftsverband Rheinland. Es wird also wohl  keinen Mauer-Durchbruch in Zons geben.

-> Artikel im Schaufenster vom 30. Oktober 2018     

-> Artikel in NGZ vom 5. September 2018     

-> Artikel in NGZ vom 6. Juni 2018

 
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Übersichtsplan mit den Grenzen des 

Denkmalbereiches Zons

Merkblatt 

zur Einführung der neuen Denkmalbereichs-Satzung Zons

Bedeutung des Denkmalbereiches
Mit der neuen Satzung vom 30. Januar 2014 wird der historische Ort Zons als Denkmalbereich nach dem Denkmalschutzgesetz ausgewiesen und in seinem heutigen Bestand mit der inneren Ortsstruktur und den umgebenden Freiflächen unter Schutz gestellt. Ziel der Satzung ist die im öffentlichen Interesse liegende Erhaltung des Ortes mit seinem äußeren Erscheinungsbild als bedeutendes historisches Dokument.

Aus der Satzung ergibt sich die denkmalrechtliche Erlaubnispflicht für alle Veränderungen und baulichen Maßnahmen im Denkmalbereich, die das geschützte Erscheinungsbild und die prägenden historischen Merkmale beeinträchtigen.
Die Grenzen des Denkmalbereichs sind aus dem Plan auf der Rückseite ersichtlich.

  

Erlaubnisverfahren
Für die bereits unter Denkmalschutz stehenden Gebäude innerhalb des Geltungsbereichs der Satzung ändert sich nichts. Alle Veränderungen an und in eingetragenen Baudenkmälern bleiben wie bisher erlaubnispflichtig.
Eigentümer der anderen Gebäude und baulichen Anlagen innerhalb des Denkmalbereichs müssen zukünftig vor Durchführung von Maßnahmen, die das äußere Erscheinungsbild des Denkmalbereichs beeinträchtigen, eine denkmalrechtliche Erlaubnis bei der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Dormagen beantragen. Außerdem ist wie bisher in bestimmten Fällen ein Bauantrag zu stellen.

Zu den erlaubnispflichtigen Maßnahmen gehören alle Veränderungen, Eingriffe und Erneuerungen an Dächern (Gauben, Dachfenster, Kamine, Antennen, Satelliten- und Solaranlagen, Entwässerungen), Fassaden, Fenstern, Rollläden, Hauseingängen (Türen, Außenleuchten, Briefkästen, Hausnummern, Klingeln, Vordächer), Toren, Geländern, Einfriedungen, Abriss von Gebäuden oder Gebäudeteilen, An- und Neubauten und alle anderen Vorhaben, die das äußere Erscheinungsbild des Denkmalbereiches beeinträchtigen.

Die Erlaubnispflicht betrifft nicht Baumaßnahmen im Inneren der Gebäude, sofern von ihnen  keine Auswirkungen auf das äußere Erscheinungsbild ausgehen. Ausnahme bilden Innenarbeiten in eingetragenen Baudenkmälern. Auch ein Rückbau des heutigen Bestands wird nicht gefordert (Bestandsschutz) wird nicht gefordert.

  

Förderung
Für finanzielle Aufwendungen, die der Erhaltung des geschützten Erscheinungsbildes des Denkmalbereichs dienen und von der Denkmalbehörde gefordert werden, besteht die grundsätzliche Möglichkeit, steuerliche Vergünstigungen, zins-günstige Darlehen oder Zuschüsse zu beantragen . Entsprechende Bescheinigungen können von der Unteren Denkmalbehörde ausgestellt werden, wenn für die Maßnahme vor Baubeginn eine denkmalrechtliche Erlaubnis vorlag.

Information und Kontakt
Stadt Dormagen, Fachbereich für Bildung
und Kultur, Untere Denkmalbehörde,
Schloßstraße 2-4, 41541 Dormagen-Stadt Zons,
Tel. 02133/2764921,
Mail: juergen.waldeck@stadt-dormagen.de


Merkblatt als PDF-Dokument

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Zum 50. Todestag von Theo Blum

Anlässlich des 50. Todestages von Theo Blum wurde am 31.01.2018 an seinem Grab auf dem Melatenfriedhof in Köln ein Kranz vom Bürgermeister Erik Lierenfeld und der Vorsitzenden der Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons Angelika Dappen niedergelegt. Etwa 20 Mitglieder des Vereins nahmen an der Kranzniederlegung teil. 

Am gleichen Tag wurde um 19.30 Uhr in der Touristinformation Zons eine Ausstellung mit Bildern von Theo Blum (überwiegend Zons Bilder) eröffnet. 

Die Ausstellung wurde vom Vorsitzenden des Fördervereins Denkmalschutz Stadt Zons Hermann Kienle in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Stadt Dormagen konzipiert. Ergänzt wurde die Ausstellung mit eine Bilderschau vom Festumzug 1929, (Pdf) © - 555 Jahre Stadt Zons - , zusammengestellt von den Kultur- und Heimatfreunden Zons. 

Nachstehend einige Auszüge aus der Einführungsrede von Hermann Kienle.

Der Landschaftsmaler und Radierer Theo Blum war ein Kind des Niederrheins. In Mönchengladbach wurde er am 10.01.1883 geboren und in Krefeld verlebte er seine Jugend, erhielt dort seine erste künstlerische Ausbildung, erntete an der Krefelder Kunstgewerbeschule ersten Erfolg und früheste Anerkennung. Als junger Künstler ausgesprochenster Begabung und früh geprägter Eigenart zog es ihn 1903 in die rheinische Metropole Köln, mit der ihn bis zu seinem Tode ein fruchtbares Kunstschaffen verband. 

Neben einer bis 1904 noch kunstgewerblich ausgerichteten Tätigkeit deutete sich sehr bald ein zweiter Weg seines künstlerischen Schaffens an, den Theo Blum konsequent weiterverfolgte, obwohl eine weitere Ausbildung an der Königlichen Kunstakademie Berlin abgelehnt wurde, „da er bereits über die von der Akademie zu vermittelnden Kenntnisse und Techniken verfüge“. In diesem Urteil ist der eigene Gestaltungswille, der sich vom Akademismus gelöst hatte und von den schnell wechselnden zeitgenössischen Kunstrichtungen weitgehend unabhängig blieb, erkannt. 

Seit 1907 entstanden auf Reisen im Rheinland, in die Niederlande und Frankreich, sowie in die Schweiz die ersten Landschaftsskizzen und Aquarelle. Mit Aquarellen von Kircheninteriereurs aus Trier und Haarlem wurde Theo Blum 1911 in einer Ausstellung des Erzbischöflichen Diözesanmuseums in Köln als Maler vorgestellt.

Die endgültige Wende vom Dessinateur zum Maler von Städtebildern vollzog sich ebenfalls in seiner Wahlheimat Köln. Als Preisträger eines Wettbewerbs des Verkehrsvereins beauftragte ihn die Stadt Köln 1912 mit 20 Aqaurellen von Straßen, Baudenkmälern und Industrien der Stadt, die in dem Band “Köln in Wort und Bild“ 1914 veröffentlich wurden.

Der erste Italienaufenthalt 1913/1914, der ihn in die großen Städte Genua Rom, , Neapel, aber auch in kleinere Orte wie Almalfi und Positano führte, öffnete ihm den Blick für die Landschaft. Wie für so viele Maler, die seit dem 17. Jahrhundert aus dem Norden nach Italien gezogen waren, war die Begegnung Italien auch für die Entwicklung seiner „malerischen Handschrift“ entscheidend.

Die erste Annäherung an Italien wird durch Ausbruch des ersten Weltkrieges jäh unterbrochen. Theo Blum ist von 1915 -1918 als Kriegsmaler der I. Armee in Frankreich tätig. Es entsteht ein Werk aus rund 250 Aquarellen und Zeichnungen von Städtebildern und Landschaften in den Ardennen und Argonnen, von Somme und der Champagne. Kriegszerstörungen werden zwar geschildert, das eigentliche Kriegsgeschehen tritt aber in den intakten Städte- und Landschaftsansichten zurück. Sie bilden eine einmalige Dokumentation einer Region im Wechsel von ländlichen zu städtischen Strukturen und ihrem landschaftlichen Umfeld.

Mangel an Zeichen- und Malmaterial und die Notwendigkeit, auf schnelle Weise Druckvorlagen für Kriegszeitungen schaffen zu müssen, zwingen Theo Blum, die Radiertechnik zu erlernen. Die ersten noch sehr groben Radierungen entstehen unter Anleitung des Malers und Radierers Max Brünung, der in Charleville lebte.

Nach Kriegsende gehen Theo Blum´s erste Studienfahrten an Mosel und Saar und Niederlande. In bekannter Seh-, Zeichen- und Malweise dokumentiert er Landschafts-, und Dorfeindrücke. „Ich will die Schönheiten der Natur mit den in ihr geformten Dingen in Zusammenhang bildhaft festhalten und bewahren, bevor ein technisch rasantes Zeitalter alles verändert oder gar beiseite räumt“, umschreibt Theo Blum sein künstlerisches Anliegen. Will er möglichst schnell und viele Eindrücke erfassen, wählt er die Technik der Tintenstiftzeichnung. 

Erneute Italienaufenthalte 1924 und 1928 steigern seine malerischen Qualitäten. 1924 widmet er sich der Stadt Rom und der Umgebung. Rom-Ansichten entstehen zunächst als großformatige Zeichnungen und werden ausgewählt als Mappe mit sechs Radierungen 1925 herausgegeben. Die Blickwinkel und Ausschnitte sind so ungewöhnlich, dass er dafür mit dem päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontivice“ ausgezeichnet wird. 

Das Gemälde „Sommertag in Zons“ von 1925, das in einer Schweizer Privatsammlung verkauft wurde und 1928 als Kunstdruck bei Haufstengel in München erschien, machte ihn als Maler und Zons als mittelalterliche Stadt bekannt.

1926 war er noch einmal zu Gast bei dem Fürsten Chigi in Arricia. Von seinem Anwesen und Park entstand eine zeichnerische Meisterleistung von sechzehn Bleistiftzeichnungen und anschließend, fast malerischen Radierungen, die Waldstrukturen in Fern- und Nahsicht wiedergeben. Mehr als 200 Aquarelle und Zeichnungen sind von diesem Italienaufenthalt im Nachlass vorhanden, die das intensive Erleben der italienschen Landschaft wiedergeben.

1936 ist das geschlossene Werk „Frankreich 1915 – 1918 in Köln und Koblenz ausgestellt. 1942 werden seine Wohnung und Atelier in Köln, 1945 das zweite Atelierhaus in Hoffnungstal zerstört, in Berlin fast sämtliche Radierplatten. 

In 72 Zeichnungen und 22 eindruksvollen großformatigen Aquarellen dokumentiert er 1942, 1943 und 1945 das „Inferno“, das zerstörte Köln, nicht nur die Kirchen, sondern auich einfachste Straßenzüge. Das Stadtmuseum Köln zeigt 1963 alle Kunstwerke in einer Ausstellung.

Unbeirrt von zeitgenössischen Strömungen ist Theo Blum seiner künstlerischen Handschrift und seinem Anspruch „Ich will die Schönheiten festhalten, solange sie noch nicht von der Technik verdrängt sind“ treu geblieben. Er hat ein eindrucksvolles Lebenswerk mit dokumentarischen Charakter hinterlassen.

Theo Blum starb am 31. Januar 1968. 

  

Artikel in "Dormago" vom 23. Januar 2018

Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 25. Januar 2018

Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 30. Januar 2018

THEO BLUM - DER MALER VON ZONS  (31. Januar 2018) - YouTube - hochgeladen von Anne Welsing

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Blinden-Modell in Dormagen-Zons

Das Blinden-Stadtmodell für Zons tritt in die Realisierungshase für 2017.

Im Herbst hatten sich auf Anregung von Herrn Dr. Thomas Schwabach (ein Historiker, lebt z.Zt. in St. Gallen in der Schweiz)  Vereine und engagierte Bürger mit Beziehungen zu Zons zusammengeschlossen, um das Projekt Modell für Blinde und Sehbehinderte in Zons anzugehen, darunter die Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons, der Verkehrsverein Zons, der Geschichtsverein Dormagen, der Förderverein Denkmalpflege Stadt Zons, Dr. Karl Emsbach und sein Nachfolger als Leiter des Kreisarchivs, Dr. Stephen Schröder, sowie die Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte Dormagen. 

Die Idee ist ein Modell zum Fühlen, eine Altstadt zum Anfassen, zum Sehen und Begreifen zu schaffen, das erlaubt auf Fingerkuppen durch die Straßen zu spazieren, die Anordnung der Plätze und Gassen zu ertasten, die Größenunterschiede zwischen Häusern und Kirchen tz erkennen und etwas über Architektur und Stadtgeschichte zu erfahren. 

Im städtischen Kulturausschuss wurde das Projekt Blindenmodell nach einem Vortrag von Denkmalschützer Hermann Kienle bereits wohlwollend zur Kenntnis genommen.

--> Bericht von Hermann Kienle

--> Folien der Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Dormagen – 15. November 2016  (als PDF- Datei)

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Theo Blum - Drei weitere Bilder an Zons übergeben  ( 01.02.17 / Presseinfo Stadt / duz      Fotos: © Stadt Dormagen )

Hermann Kienle überreicht Tanja Gaspers

die Bilder von Theo Blum  

Der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e.V. übergibt drei Radierungen von Theo Blum an die Gemäldesammlung des Zonser Malers. 
Es handelt sich dabei um kleinformatige Radierungen, die laut handschriftlicher Erläuterung des Künstlers einen Straßenkehrer und zwei Winzerinnen in Neapel sowie einen Kriegsfotografen darstellen. 

Die Bilder entstanden um 1914/15 und befinden sich in einem Rahmen. Der Landschaftsmaler Theo Blum (1883-1968) schenkte diese Werke kurz vor seinem Tod dem "Maler und stets guten Freund Willy Lichtschlag". 

In Köln-Pesch tauchten die Radierungen nun bei der Auflösung eines Haushaltes auf. Die Familie Machery, die sie bei einer Tante vorgefunden hatte, stellte Recherchen über das Internet an und stieß hier auf die Website des Zonser Fördervereins, die auch auf die Gemäldesammlung Blum hinweist. Vorsitzender Hermann Kienle konnte die Bilder dann in Köln entgegennehmen und gab sie an die städtische Kultur-Beigeordnete Tanja Gaspers weiter.

  
  

--> Artikel in "Dormago" vom 1. Februar 2016

  

--> Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 03. Februar 2017

  

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Ein Bild von Theo Blum kehrt über Umwege nach Dormagen zurück  

(April 2015) 

Eine jüdische Familie überließ das Aquarell "St. Pantaleon nach den Bombenangriffen 1943" in den Niederlanden der Stadt Dormagen 

Theo Blum (1883 -1968), der Landschaftsmalers und Zonser Ehrenbürgers, war über fast zweidrittel eines historisch und kulturell sich so stark wandelnden 20. Jahrhunderts intensiv als Maler tätig. Er hat die Zeit des ersten Weltkriegs, dann die Zeit der 1920iger und 30iger Jahren in seinen Arbeiten festegehalten. Er ist bekannt geworden als der Künstler, der das Inferno des zweiten Weltkriegs erlebt und durchlitten hat. Die Nachkriegszeit bis hin zu seinem Tod am am 31. Januar 1968 in Köln waren geprägt von seinem Wunsch, das "Schöne" und "Erhabene" zu erleben und darzustellen. Das Archiv der Stadt Zons bzw. der Stadt Köln hat über diesen langen Zeitraum viele Dokumente bewahrt, einige davon stehen zur Verfügung hier online als Zeitdokumente. Kurz vor seinem Tod im Januar 1968 hatte Theo Blum der seinerzeitigen Stadt Zons seinen künstlerischen Nachlass vererbt. Hier sind weitere Informationen über Theo Blum und seine Beziehung zu Zons.

Nun ist die Stadt Dormagen jetzt noch einmal in den Besitz eines seiner Gemälde gekommen. Es handelt sich um ein Aquarell aus dem Zyklus "Inferno Köln", das die romanische Kirche St. Pantaleon zeigt. Zu erkennen sind darauf Trümmer und eingestürzte Wände vor der Kulisse des mittelalterlichen Gotteshauses.

Der ungewöhnliche Weg des Bildes führte von einer jüdischen Familie über niederländische Hausbesitzer zum Kölner Stadtarchiv und dann weiter zu Hermann Kienle als Vorsitzendem des Fördervereins Denkmalschutz Stadt Zons. Im Herbst 2013 schickte ein Niederländer das rund 40 Zentimeter hohe Gemälde an die Stadt Köln. Seine Eltern waren 1951 in ein Haus in Breda gezogen. Dort hatte vorher eine jüdische Familie aus Deutschland gelebt, die in die USA emigriert war. Der Niederländer erbte das Aquarell von seinen Eltern und schickte es der Stadt Köln in der Hoffnung, dass sie einen würdigen Platz dafür finden würde. Die Recherchen des Stadtarchivs führten nach Dormagen.

Über das Web-Portal "Theo Blum" der Homepage des Fördervereins Denkschutz Zons kam der Kontakt zum Kölner Stadtarchiv zustande, so dass das Bild "St. Pantaleon nach dem Fliegerangriff 1943" an die Stadt Dormagen übergeben wurde.
  

Artikel im Schaufenster - Dormagen, vom 18. April 2015

  

Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, vom 16. April 2015

  

Artikel im Rheinischen Anzeiger - Dormagen, vom 6. Mai 2015

  
Artikel in der Rheinischen Post  - Online

  

Mitteilung des Historischen Archivs Köln, vom 9. April 2015

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Theo Blum (1883 -1968) - der "Zons-Maler" schlechthin. 
Der Name dieses Künstlers ist eng mit verknüpft mit der Stadt Zons, das er in vielen seiner Werke verewigt hat und das ihm die Würde eines Ehrenbürgers am 8. Juli 1932 verliehen hat.
Geboren am 10. Januar 1883 in Mönchengladbach. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in der Kunstgewerbeschule in Krefeld. Seit 1903 als freischaffender Künstler in Köln tätig. 1908/13 Studien in Düsseldorf, Berlin und Rom. Während des 1. Weltkrieges waer er Kriegsmaler der 1. Armee an der Westfront.
Er beherrschte mit einer wahrhaft meisterlichen Virtuosität die Technik der kalten Nadel, in der seine zahlreichen Landschaftsradierungen vom Rhein, der Mosel, der Saar u. von der Eifel gestaltet sind (1920/38).
Für das in den Jahren 1924/28 geschaffene graphische Rom-Werk erhielt er den Orden "Pro ecclesia et pontifice" von Papst Pius XI. 
Im 2. Weltkrieg vernichtete ein Bombenangriff nicht nur seine Wohnung und sein Atelier, sondern auch über 200 Radierplatten, das gesamte Lebenswerk des Künstlers. 
Eine besondere Verbundenheit hatte er mit der Stadt Köln, wo er den Großteil seines Lebens wohnte. Seit dem Jahre 1903 schuf er mit prägnantem eigenen Stil eine Vielzahl von Werken, die die Domstadt im 20. Jahrhundert zeigen. 1950 richtete er in Köln wieder sein neues Atelier ein. Der Heimatverein "Alt-Köln" ernannte ihn am 26.1.1952 an seinem 70. Geburtstag zum Ehrenmitglied. 
Ein weiteres Zeichen der Zuneigung für die Stadt Zons folgte kurz vor seinem Tod: Per Erbvertrag vom 9. August 1967 vermachte er sein Gesamtwerk der damals selbständigen Stadt Zons. Allein das grafische Werk zählt nahezu 3.000 Blätter; hinzu kommen Dutzende von Ölgemälden. 
Theo Blum starb am 31. Januar 1968 in Köln. 

  

-> Dokumentation

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Plan und Liste der Zonser Baudenkmäler 2014 

Der Rat der Stadt Dormagen hat am 13.07.2014 die Satzung für den Denkmalbereich Zons beschlossen. 

Die Satzung, der Plan des Denkmalbereiches und der Auszug aus der Denkmalliste sind nachstehend aufgeführt:

->  Satzung zur Unterschutzstellung des Denkmalbereichs Zons in der Stadt Dormagen (Pdf)

->  Der aktuelle Plan des Denkmalbereiches Zons vom 15. Juli 2014 (Pdf)

->  Liste der Baudenkmäler in Zons (Stand vom 01.03.2013) (Pdf)

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Pressemitteilung 

625 Jahre Rheinturm Zons 1388 - 2013

Der mittelalterliche Mauerring hat an allen vier Ecken unterschiedliche Befestigungstürme als starke, wehrhafte Eckpfeiler. An der Nordostecke der Stadtmauer steht der wuchtige Rheinturm, auch Zollturm oder Petersturm genannt, im Ensemble mit dem Doppeltor, dem ehemaligen Zollhaus und der Kapelle Maria von den Engeln.
An der Südseite des Rheinturmes befindet sich eine gotische Figurennische (Blendarkade) – mit dem Stifterbild. Hier standen bis etwa 1960 zwei lebensgroße Steinfiguren. Von Petrus empfängt der Stadtgründer Friedrich von Saarwerden den Stadtschlüssel.
Unter der Nische befindet sich folgende Inschrift:
Fridericus de Sarwerdena archiepiscopus coloniensis me fecit anno a nativitate domini millesimo trecentesimo octuagesimo octavo. 
Zu deutsch: „Friedrich von Saarwerden, Erzbischof von Köln, errichtete mich im Jahre 1388 nach der Geburt des Herrn.“
Somit können wir in diesem Jahr das 625zigste Jubiläum des Rheinturmes begehen.

Nachstehend in Kurzform einige Daten zur Geschichte des Rheinturms:
Vor dem Rheinturm floss im Mittelalter der Rhein und alle aufwärts fahrenden Schiffe mussten in Zons anhalten und auf die Waren wurde Zoll erhoben. 
1794: Mit der Herrschaft der Franzosen bis 1814 endet die Zeit des Kurfürstentums Köln und damit auch die Zollerhebung durch das Domkapitel..
1855: Franziskanerinnen gründen eine Niederlassung (Kloster "Zur heiligen Dreifaltigkeit") in Zons, die bis 1882 am Rheintor besteht.
1860: Bau der Kapelle "Maria von den Engeln" der Franziskanerinnen am Rheintor. Hierzu wird ein Teil des Tores abgerissen und anschließend wieder aufgebaut..
1896: Vinzentinerinnen gründen eine Niederlassung in Zons. Sie nutzen das Ensemble Rheinturm, Zollhaus und Kapelle und betreiben einen Kindergarten. 1959/60 verlassen sie den Ort.

Zum Tag des offenen Denkmals hat der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons eine Ausstellung 625 Rheinturm konzipiert. Es werden überwiegend Bilder aus der Zeit um 1900 bis 1925 gezeigt. Ein großer Teil des Bildmaterials stammt aus der Postkartensammlung von Herrn Guido Krah aus Zons.

Die Ausstellung hat folgendes Konzept:

1. Bilder vom Rheinturm als besonderes Zeichen innerhalb der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Zons.
2. Rheintorvorplatz
3. Rheinstraße
4. Ostmauer mit Rheintor
5. Rheinturm und Rheinstraße entdeckt von Malern
6. Schwesternschaften im Rheinturm und altem Zollhaus
7. Ehemaliges Heimatmuseum im Rheinturm
8. Nostalgiebilder auf dem Dach des Rheinturmes
9. Hochwasser

Ich freue mich, dass der Leiter des Archivs im Rheinkreis Neuss Herr Dr. Schröder, zum 625 jährigen Jubiläum einen Vortrag hält. Er wird den Rheinturm in die Stadtgeschichte einbeziehen bis zur Neuzeit.

Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e. V.
Hermann Kienle 
Vorsitzender
30.08.2013

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62 Baudenkmäler stehen in der alten Stadt Zons -  

Mindestens 100 weitere Objekte stuft der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als erhaltenswert ein. 

Der LVR fordert, die gesamte Altstadt unter Denkmalschutz zu stellen.

-> Artikel  - Schaufenster (12.5.2012, von Franziska Gräfe)

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Die Windmühle in der Stadt Zons

von Hermann Kienle

Im 14. und 15. Jahrhundert wurden die Wehr- oder Tortürme der Stadtbefestigungen auch zu Mühlenanlagen ausgebaut . Diese Besonderheit des Niederrheins kann man auf mittelalterlichen Stadtansichten sehen, so z.B. die zwei Turmmühlen auf der Kölner Stadtmauer. 
Auf- und eingebaut in die mittelalterlichen Stadtmauer steht in Zons noch heute ein mächtiger, aus Basalt- und Tuffquadern sowie Feldbrandsteinen errichteter Mühlenturm. Der massive Baukörper wurde an der Südwestecke der Stadtmauer errichtet und zeigt sich neben den übrigen Ecktürmen als ein mächtiger Schutz. Die Zonser Mühle ist heute auch ein beliebter Aussichtsturm für einen Blick über die Stadt und ihre niederrheinische Landschaft.

 -> Link zur Broschüre

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Projekt : Restaurierung der Windmühle

Der Verein hatte sich zunächst die Aufgabe gestellt, die mittelalterliche Mühle zu sanieren.

Die Mühle an der Südwestecke der Stadtmauer der mittelalterlichen Stadt Zons musste dringend repariert werden. 

Die Schäden wurden eingehend vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege  begutachtet. Es wurde festgestellt, dass diese am Mischmauerwerk (Basalt, Trachyt, Römertuff) oberhalb der Galerie sehr erheblich waren. 

Die Zonser Mühle wurde als Turmmühle (zylindrischer Turm) aller Wahrscheinlichkeit um 1390 erbaut. Die Stadtbefestigung Zons ist durch ihre Geschlossenheit im komplett vorhandenen Mauerring mit den Ecktürmen ein einmaliges Beispiel der mittelalterlichen Bau- und Befestigungskunst des 14. und 15. Jhdt.  Ein großer Umbau der Mühle erfolgte Ende des 17. Jhdt. zur so genannten „Holländerwindmühle“. Die Mühle ist heute eines der Wahrzeichen der mittelalterlichen Zollfeste und ein beliebter Besichtigungsturm.

Seit einer Reihe von Jahren sind Teilabschnitte der Mauern marode, der Mühlenturm musste dringend saniert werden. Wegen fehlender öffentlicher Mittel haben denkmalbewusste Menschen Ende August 2007 den Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e. V. gegründet. Mit Förder- und Sponsorengeldern sollen die dringenden Restaurierungsarbeiten ausgeführt werden, damit Mauern und Türme der mittelalterlichen Festungsanlage auch zukünftig ihre überregionale Attraktivität und kulturgeschichtliche Bedeutung behalten!

Auf Initiative des Fördervereins konnte der Mühlenturm in den Jahren 2008 bis 2010 außen und innen umfassend saniert werden. Die Schäden der Außenmauern waren so erheblich, dass die Baukosten 260.000 € betragen haben, die von der Stadt Dormagen und dem Land NRW getragen wurden.

Für die Innensanierung wurden nochmals 82.000 € aufgebracht, die durch Mittel aus dem Sonderprogramm Denkmalschutz der Bundesregierung, der NRW-Stiftung, der Stadt Dormagen und des Fördervereins finanziert wurden. 

Im September/Oktober 2010 wurde als vorläufig letzte Maßnahme die Erneuerung der tragenden Holzkonstruktion und der Flügel durchgeführt. Die Baukosten von rd. 73.000 € teilen sich das Land NRW und die Stadt Dormagen.

Nach der Innensanierung wurde die Mühle zum Tag des offenen Denkmals am 12.09.2010 zunächst wieder der Öffentlichkeit übergeben. Zugleich konnte im früheren Verließ und späteren Sacklager ein kleiner Informationsraum zur Geschichte der Mühle eröffnet werden.

In der Mühle sind  in jedem Stockwerk Informationstafeln zum Aufbau der Mühle vorhanden. Ein Videofilm informiert über das Müllerhandwerk. Der Besucher kann sich im Eingangsbereich anhand eines Mühlenmodels im Längsschnitt einen Überblick über die einzelnen Stockwerke verschaffen. Die Mühle wird in den Abendstunden angestrahlt.

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Projekt : Restaurierung der Stadtmauer

Die mittelalterliche Zollfeste Zons gehört mit dem geschlossenen Mauerring und den trutzigen Ecktürmen zu den besterhaltenen Bauwerken des 14. und 15. Jahrhunderts im Rheinland. Trotz vieler Brände und Zerstörungen blieb das mittelalterliche Erscheinungsbild erhalten. 

Seit einer Reihe von Jahren sind Teilabschnitte der Mauern marode. Mit Förder- und Sponsorengeldern sollen die dringenden Restaurierungsarbeiten ausgeführt werden, damit Mauern und Türme der mittelalterlichen Festungsanlage auch zukünftig ihre überregionale Attraktivität und kulturgeschichtliche Bedeutung behalten!

Für die nächsten Jahre hat sich der Förderverein eine große Aufgabe gestellt: die Sanierung der gesamten inneren Westmauer von der Mühle bis zum Krötschenturm. Die Mauerschäden sind erheblich und bedürfen dringend der Instandsetzung.

Die vorläufigen Sanierungskosten betragen allein für den Mauerabschnitt zwischen Mühle und Schlossstraße mit der Restaurierung des Wachtürmchens ca. 250.000 €. Für die restlichen Teile der Westmauer entlang der Wendelstraße bis zum Krötschenturm sind nochmals Kosten von rd. 450.000 € kalkuliert.

Der Förderverein bemüht sich um Finanzierungsmittel vom Ministerium für Bauen und Verkehr NRW, dem Denkmalförderprogramm der Landesregierung, der NRW-Stiftung, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Rhein Kreis Neuss und der Stadt Dormagen. Zur Aufbringung des Eigenanteils benötigt der Förderverein wieder Sponsoren und Spenden.

Unterstützen Sie bitte die Denkmalpflege in Zons mit Ihrer Mitgliedschaft oder Spende.

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Projekt : Restaurierung des gotischen Spitzbogenfries (Nordmauer)

2008 ist ein Teilstück des gotischen Spitzbogenfrieses heruntergefallen. 

Das Stück wurde vom Förderverein gesichert, nachdem es länger Zeit im Wallgraben gelegen hat. 

Wegen fehlender Mittel konnte die Stadt Dormagen die aufwendige Reparaturmaßnahme bisher nicht ausführen lassen. Vor allem Dingen muss eine besondere Gerüstkonstruktion am schrägen Wallgrabenhang angebracht werden. 

2011 hat der Förderverein das Teilstück zur Begutachtung an eine Kölner Steinmetzefirma gegeben. 

Wir hoffen, dass in Kürze die Sanierungs- und Restaurierungskosten feststehen, damit der Förderverein die erforderlichen Mittel u. a. durch Zuschussmittel beantragen kann.

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Ständige Denkmalpflege

Der Förderverein hat einen regelmäßigen Austausch mit dem Denkmalbeauftragten der unteren Denkmalbehörde der Stadt Dormagen. 

Auf Anregung des Fördervereins erfolgte 2011 die Reparatur des Daches des Eisbrechers an der Süd-Ostecke der Stadtmauer. Am Wachtürmchen an der Südmauer (Wehrgang an der Mühle) wurde ein Wasserablauf vom Dach installiert. 

Nun hoffen wir, dass in 2012. die dringend notwendige Reparatur des kleinen Durchgangs an der Ostmauer (vom Schlossplatz aus gesehen) durchgeführt wird. Der Holzsturz über dem Durchgang ist marode.

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